Reise nach England und Schottland – Juni 2023 3


Sonntag 28.5.2023 – Auf in Richtung Nordsee

Nachdem wir nun genug Solar auf dem Dach installiert hatten und auch die Hinterachsluftfederung eingebaut war, machten wir und auf in Richtung England um die 2020 geplante, durch Corona immer wieder verschobene Hochzeitsreise nach England und Schottland anzutreten. Eigentlich wollten wir schon Samstag los, aber Isabelle war es nicht so gut und da ich die Fähre erst für Mittwoch gebucht hatte, war es auch kein Problem. Wir machten uns also nachdem wir Zuhause alles wieder abgestellt hatten erst mal nach Luxemburg auf, um alle Tanks zu füllen. Dann fuhren wir nach Belgien, um uns dort wieder an das Schiffshebewerk zu stellen und am Kanal eine Fahrradtour zu machen. Leider war der Platz nicht mehr für Wohnmobile verfügbar und durch die kleinen Straßen dort, hatte ich schnell die Schnauze voll 🙁 . Ich sagte zu Isabelle, komm wir fahren durch in Richtung Calais, ich hatte eh keine Lust auf die Belgier, irgendwie waren die hier direkt aggressiv. So waren wir am späten Nachmittag in Gravelines und suchten etwas nach einem Stellplatz. Den fanden wir dann auch an einem Wassersportparkt und so machten wir an dem Abend nicht mehr viel.

Montag 29.5.2023 – Calais

Wir hatten eine wirklich gute Nacht, kein Licht, kein Lärm, was will man mehr. Wir frühstückten und machten die Räder fertig um nach Calais zu fahren. Die Route folgte dabei eine Europafahrradweg, wie wir es von Spanien schon kannten. Calais Strand war ganz nett und ein paar alten Gebäuden, aber ansonsten war die Stadt schon ganz schön runtergekommen und zeigte sich nicht von Ihrer schönen Seite. Wir fuhren noch etwas herum und machten erst mal einen Stopp im Restaurant um dort etwas zu futtern. Dann ging es mit ganz schon Gegenwind zurück. Nach dem Duschen noch einen Rundgang durch Gravelines und der Tag war gelaufen.

Dienstag 30.5.2023 – Calais

Wir entschieden uns nach Calais zu fahren um uns dort auf den Stellplatz niederzulassen um am nächsten Tag weniger Stress zu haben, pünktlich bei der Fähre zu sein. So ging es in den Lidl und wir füllten den Tank wieder mit Diesel auf, welcher in Frankreich günstiger als in England ist. Der Stellplatz war okay, nicht schön aber ruhig gelegen und so wollten wir eine Strandwanderung zum Cap Blanc Nez machen. Der wind war aber auf dem Platz schon heftig und als wir am Strand waren, ging es gar nicht, zumal wir den Weg zurück richtig Gegenwind hätten. So entschieden wir und etwas durch Calais zu laufen und fanden dabei ein Bib Gourmand Restaurant. Wir entschieden uns einen Tisch zu reservieren und uns am Abend nochmals auf zu machen um dort zu futtern. Das Restaurant füllte sich auch, was uns verwunderte, am Tag sahen wir nämlich kaum Leute. Das Essen an sich war gut, aber bei mir fehlte es etwas an Kreativität, egal, zu dem Preis konnte man nicht maulen. Der Weg zurück war nicht weit und es war auch jetzt schon sehr lange hell.

Mittwoch 31.5.2023 – Canterbury

Wir standen um 7 Uhr auf und frühstückten. Schnell waren wir am Fährhafen und schon gegen 9 Uhr dort. Ich hoffte das wir evtl. eine Fähre früher nehmen können, weil nach der Einchecken und den beiden Passkontrollen wir als erstes in der Reihe standen. Das Mädel kam nach ein paar Minuten warten und fragte ob wir mit wollten und super, wir waren fast 2,5 Stunden früher an Board und mit der Luftfederung und nach dem Hochfahren war Aufsetzen auch kein Thema mehr. So waren wir gegen 10 Uhr englischer Zeit schon in Dover und wurden an der zweiten Passkontrolle nur noch durchgewinkt. Dann fuhren wir nach Canterbury, wo es einen Stellplatz gab, besser ein Parkplatz aber mit 4 Pfund pro Tag noch im grünen Bereich, auch weil das Busticket dort enthalten war. Canterbury selbst ist eine schöne Kleinstadt mit rund 45000 Einwohner aber dafür sehr lebhaft. Wir schauten uns einige Gebäude an und auch die Straßen und Parks waren meistens sehr gepflegt. In einem Pub gab es dann mal ein erstes Pint Ale und dazu teilten wir uns eine Portion Fish and Chips. Danach schlenderten wir noch etwas umher und nahmen den Bus zurück. Ich hatte noch ein Steak und so kochten wir heute Abend da dies weg musste.

Donnerstag 1.6.2023 – Hastings

Isabelle wollte weiter und ich eigentlich auch, was aber ein Fehler war, da in England diese Woche Ferien waren. Wir fuhren in Richtung Hastings und an einem Stopp in Rye war nicht zu denken. Wir schauten die Preise für Campingplätze und ich hatte am Morgen schon eine Mitgliedschaft für den „The Camping and Caravaning Club“ abgeschlossen, einfach weil viele Campingplätze nur als Mitglied zu nutzen sind oder aber wir nach 4-5 Tagen die 48 Pfund wieder heraus hatten. Das Fahren auf der Linken Seite klappte eigentlich schon ganz gut, war ja auch nicht das Erste mal und gut, dass ich die Linke Spur in Deutschland auch gerne in der Stadt befuhr 😉 , mit der Breite der Straße war das so eine Sache, da muss man sich echt dran gewöhnen und evtl. auch mal anhalten wenn es eng wird. Wir kamen in Hastings an und fuhren direkt auf einen Campingplatz der auf der Höhe im County Park lag. Die Plätze ohne Strom waren zu seil und so zahlten wir 30 Pfund die Nacht, weil durch die Ferien Hochsaison war. Egal, jetzt erst mal drei Nächte hier bleiben und Lage checken. Wir fuhren mit den Rädern nach Hastings hinunter und waren gefühlt die einigen Deppen die Räder besitzen. Deshalb gab es auch so gut wie keine Radwege und nur an der Küste entlang war einer der mit den Fußgängern zu teilen war, was in der Stadt schon grenzwertig war, da durch die Ferien richtig viel los war. Wir fuhren etwas der Küste an der Promenade entlang und machten dann irgendwann kehrt und fuhren zum Lidl im Ort, der ein gutes Sortiment hatte. Wir kochten am Abend eine Asiatische Pfanne mit Fisch und machten nicht mehr viel.

Freitag 2.6.2023 – Hastings

Heute war mal endlich eine Wanderung geplant und so machten wir uns auf um eine Runde durch den Hastings Country Park zu drehen. Wir gingen zuerst durch bewaldetes Gebiet und dann im Wechsel über Felder. Im Gegensatz zu Portugal waren hier über Tore für die Fußgänger offen. Unser Wendepunkt lag bei Fairlight, ein Ort mit nur einigen Häusern. Wenn man sich so umschaut, muss hier wirklich jeder Parkplatz bezahlt werden, selbst in der Pampas 🙁 . Wir gingen dann an der Küste zurück nach Hastings, wobei der Weg nicht direkt an den Klippen verlief. In Hastings schauten wir uns die Old Town an und war eigentlich ganz nett. In einer Bücherei versuchten wir noch den englischen Landvergnügen zu bekommen, der hier Brit Stops hieß, aber vergeblich. Wir tranken noch ein Bier und machten uns zurück zu Homi. Nach dem Duschen noch etwas kochen, leider war es und durch den Wind zu kalt um draußen zu sitzen, also drinnen bleiben. Da sich die Türsicherung im Homi verabschiedet hat und die Schiebetür nicht mehr zuhielt, bauten wir noch eine Kugelschreiberfeder ein und damit ging die Sicherung so gut wie noch nie, hoffentlich bricht diese urück sind noch ab, wenn wir zurück sind, wird eine neue bestellt.

Samstag 3.6.2023 – Hastings

Auf der Fahrt nach Hastings sind wir schon durch Rey gefahren aber es war so auf dir schnelle kein Parkplatz zu bekommen, da richtig was los war. So stand für heute eine Fahrradtour dorthin an. Die Fahrt ging größtenteils über eine Fahrradstrecke, wobei diese viel Straße enthielt. In Rey war das erste Probleme Möglichkeit für die Räder zu finden, da hier wirklich gar nichts für Fahrräder ausgelegt ist, fesselten wir die Räder an einen Laternenmast. Dann schauten wir uns das hübsche Städtchen mit den Kopfsteinpflastergassen an, was wirklich sehr schön war. Zum Ende gab es dann in einer Microbrauerei noch ein Pint und danach teilten wir uns eine Portion Fish and Chips, welche selbst für Zwei heftig war. Der Weg zurück war damit um so anstrengender 😉 .

Sonntag 4.6.2023 – Arundel

Die drei Tage Camping in Hastings waren vorbei und gut, um erst mal auf der Insel anzukommen. Wir machten uns fertig und blieben in Arundel hängen, einem kleinen Dorf mit schönem Schloss auf der Anhöhe. Es gab eine große Wiese für Wohnmobile und mit 10 Pfund noch im grünen Bereich. Wir schnappten unsere Sachen und machten eine 19 Kilometerwanderung, die aber durch wenig Höhenmeter nicht so schwer war. Die Wanderung war auch ganz schön und heute waren wirklich mehr Leute auf den Beinen. Wir kochten etwas und genießten den Platz noch etwas.

Montag 5.6.2023 – Chichester

Es ging weiter auf den am Vorabend gebuchten Luxuscampingplatz für 60 Euro die Nacht. Vorher machten wir noch einen Stopp in Chichester, was in der Nähe lag, da wir zu früh unterwegs waren. Die Stadt hatte wieder eine schöne Kirche und auch die Fußgängerzone war ganz nett. Es ging danach zum Campingplatz und der war echt von der Ausstattung der Hammer und erinnerte an den Platz in Dänemark der aber noch einen schöne Sicht auf einen See hatte. Wir schnappten wieder unsere Räder und fuhren erst ins Landesinnere, wobei die Tour die ich runtergeladen hatte nicht gerade einfach war. Also irgendwann machten wir uns auf, zu dem Tipp des Platzwart, Bosham mit seiner wirklich schönen Bucht. Am Abend wurde dann endlich gegrillt, auch weil es nicht so windig war und wir Gelegenheit hatten, die Grill sauber zu machen.

Dienstag 6.6.2023 – Salisbury & Stonehenge

Zu dem Preis hatten wir nur eine Nacht gebucht, wobei alle Plätze belegt waren. Wir fuhren weiter nach Salisbury und auf einen ACSI Platz, der mit 23 € mal günstig war, auch wenn der Eigentümer mit 22 Pfund einen für Ihn großzügigen Kurs rechnete 😉 . Wir fuhren mit den Rädern nach Salisbury, welches die höchste Kathedrale des Landes besitz. Auch war die kleine Stadt schön anzusehen und auf dem Markt gönnten wir uns dann noch für 10 Pfund nee leckere Pizza. Dann fuhren wir nach Stonehenge, den Steinkreis, der wohl jeder schon irgendwo gesehen hatte. Der Eintritt von 60 € sparten wir uns, der am Wochenende sogar auf 70 € hoch ging. Wir fuhren einen großen Teil auf eine Fahrradroute und konnten dann über eine Wiese direkt an den Zaun der nur gut einen Meter hoch war heranfahren. Witzig, eine Seite 23 Pfund Eintritt, anderen Seite gratis, nee, für die paar Steine auf der Entfernung zu sehen wären für mich 10 € angemessen, aber so ist hier halt alles teurer was zu besichtigen war. Die Tour hat sich auf jeden Fall gelohnt, so hatten wir eine paar Bilder für die Erinnerung gemacht. Der Weg zurück zum Campingplatz war angenehm zu fahren und wir genießten die Sonne noch mit dem Abendessen etwas.

Mittwoch 7.6.2023 – Dawlish

Heute fuhren wir weiter nach Westen und wollten in Beer eigentlich einen Zwischenstopp machen. Hier konnte man aber wie fast überall in England nicht einfach mal Homi zur Zeit stellen und etwas unternehmen. So gaben wir den Ort mit der schönen Küste auf und fuhren weiter nach Dawlish, wo es über ACSI einen Campingplatz gab. Wir buchten uns für 3 Nächte für 23 € ein, wobei hier wirklich genau umgerechnet wurde, nicht wie am Tag zuvor 😉 .Wir gingen nur noch kurz zum Strand, da die Fahrt heute doch schon länger gedauert hatte. Irgendwie kommen wir aber nach einer Woche immer noch nicht richtig an, die Gegend gibt uns nicht viel und die Englänger sind zwar nett, aber ein komisches Volk.

Donnerstag 8.6.2023 – Dawlish

Nachdem wir einiges über den Dartmoor National Park gelesen hatten und nicht wirklich viele Bilder gesehen hatten, wollten wir heute mit den Rädern dorthin fahren, auf jeden Fall mal am Rand um uns das Gebiet aus der Nähe anzuschauen. Der Weg ging wie immer über kleine Seitenstraßen und zog sich doch ganz schön. Durch die hohen Hecken war auch schwierig ein Auto zu sehen das entgegen kommt. Wir kamen auf jeden Fall am Rande des Parks an und waren beide überrascht, denn wir sahen nur weites hügliges Land und keine dunkle neblige Wälder aber schön was es hier. Wir schauten uns etwas um und irgendwie sah man von hier oben den ganzen Park und waren überrascht, dass es gar nicht so spektakulär war 😉 . Die Fahrt zurück zog sich dann doch und wir waren froh zurück zu sein.

Freitag 9.6.2023 – Dawlish

Heute machten wir eine Küstenwanderung aber diese verlief fast nur an der Bahntrasse vorbei und die Wellen brachen sich am Damm auf und überfluteten den Weg und man musste höllisch aufpassen, nicht von einer nass zu werden. Wir kamen in Teigmouth an aber irgendwie gaben uns die meisten Orte nicht viel und so futterten wir unsere Brote und machten uns zurück zu Homi.

Samstag 10.6.2023 – Dawlish

Isabelle wollte noch einen Tag bleiben und so verlängerten wir noch eine Nacht um Sonntag erst loszufahren. Hier war richtig was los, viele fuhren und noch mehr kamen an aber alles nur Britten. Irgendwie komisch so alleine als Deutscher zu sein, gut, ein französisches Paar stand noch neben uns. Da es den ganzen Morgen regnete machten wir erst mal nicht viel. Gegen Mittag wurde es etwas trockener und wir fuhren mit den Rädern am Wasser vorbei in Richtung Exmouth. Um dort hinzukommen mussten wir um eine Bucht fahren. Leider war es doch viel am nieseln und so fuhren wir nicht bis zum Endziel. In einer Bar machten wir Rast bevor wir erst bedingt durch den späten Start gegen 17 Uhr zurück waren.

Sonntag 11.6.2023 – Richtung Schottland

Wir räumten alles ein und machten uns auf dem M5 um in Richtung Schottland zu fahren. Uns gab die Gegend hier nicht viel und wir erwarteten von Südengland nicht mehr viel. Wir machten viele Kilometer und es waren viele Wohnmobile und noch mehr Wohnwagen auf den Straßen. Wir sahen aber die 350 Kilometer keine anderen, die nicht von der Insel waren, ist schon wirklich ein komisches Gefühl. Wir mussten uns dann mal nach Diesel umschauen und wollten auch uns etwas bewegen und so fuhren wir zum Peak District National Park um bei einem Pub zu übernachten. Von dort wollten wir eigentlich noch eine kleine Wanderung machen aber die Wege hier wurden nicht wirklich benutzt und im Hintergrund sahen wir eine Gewitter auf uns zu kommen. Wir besuchten den Pub The winking Man und unsere erhofftes Pubessen, eine lecker Pie wurde bei Isabelle eher als Auflauf serviert und meine mit Beef hatten sie nicht mehr. Nach ein paar Bierchen gab es nach noch einen Polizeinotruf 🙂 .

Montag 12.6.2023 – Schottland Nähe Dumfries

Wir wollten weiter in Richtung Schottland und planten einen Aufenthalt vor der Grenze im Lake District National Park. Als wir dann gegen Mittag dort waren, war alles überlaufen, keine Parkplätze oder sonstiges um eine Wanderung oder Fahrradtour zu machen außer man ist richtig Geld los. So hatten wir langsam die Schnauze voll von England und wir kamen uns vor, wie im Winter in Portugal, als wir von dort wieder schnell nach Spanien geflüchtet waren. Nun wollten wir Schottland eine Change geben, denen würde ich eh wünschen von Großbritannien freizukommen, aber mal sehen, was nicht ist, kann ja noch werden. Wir verließen den Park und fuhren über die Grenze in die Nähe vom Dumfries, wo wir auf einen Stellplatz einen Schattenplatz fanden, denn es war heute um die 30 Grad, irgendwie anders als erwartet. Wir gingen noch eine Runde von ca. 10 Kilometer und kochten danach. Ein Film war auch noch im Zeitplan und hier war endlich wieder Internet, schon komisch wie schlecht das in England war.

Dienstag 13.6.2023 – Queen Elizabeth Forest Park

Da wir weiter nach Norden wollten, ging es heute erst mal weiter bis nach Glasgow, in einen National Park. Hier gingen auch schon die ersten Etappen des West Highland Ways durch und wir stellten uns auf einen kleinen Wanderparkplatz, auf dem man auch für 7 Pfund übernachten durfte, man merkte hier in Schottland wird alles leichter. Wir machten dann eine Runde die auf einem großen Teil den zweiten Abschnitt des Trail entsprach. Die Landschaft war auf jeden Fall schon mal schöner auch wenn es hier wohl auch viel zu trocken war. In Balmaha angekommen, ging es dann über einen anderen Weg zurück. Es waren wirklich schon viele Wanderer auf der Route. Wir kochten etwas, schauten einen Film und schon während des Films, hatten wir das Gefühl, dass kleine Mücken und stachen. Dann als wir schlafen wollten, war alles voll. Wir hatten die erste Bekanntschaft mit Midges gemacht. Wir kämpften mit Ihnen aber solange die Fenster bei der Hitze geöffnet waren, kamen die kleinen Dinger durch das Fliegennetz hindurch und es wurden immer mehr. So versuchten wir die kleinen Biester Herr zu werden und schauten das wir bei über 30 Grad im Homi irgendwie zu Schlaf kamen.

Mittwoch 14.6.2023 – Brampton

Die Nacht war der Horror und wir schauten mal im Internet nach, wie es anderen so ging. Wir waren in der Warnstufe 1 von 5 und wenn wir weiter nach Norden fahren würden, hätten wir wohl immer öfters den Kampf mit den Biestern. Wir wollten aber nicht nochmals 1000 Kilometer umsonst fahren, da uns die Reise hierhin noch nicht wirklich etwas gebracht hatte. Wir entschlossen uns den Trip zu beenden und wieder aufs Festland zu fahren. Auf dem Weg nach Süden, fanden wir die Gegend in Nordengland auch ganz schön und auch waren schöne Touren im Rother. Wir entschieden uns für einen Stopp und machten hier erst mal eine Wanderung um auch evtl. länger zu bleiben. Die Tour ging an einer Wall vorbei, die aus der Römerzeit stammte. Nach der Runde suchten wir uns einen kleinen Parkplatz mit schöner Aussicht um am nächsten Tag eine weiter Wanderung zu machten. Während des Kochens gesellte sich ein älteres Paar dazu, die Grillten und dabei die Aussicht genießten. Als die Sonne untergegangen war, kam ein zweites Paar in und blieb einige Zeit in ihrem Auto um die Aussicht zu genießen. Als die fuhren war Isabelle schon so gut wie am schlafen und ich war auch müde von der Letzen Nacht und wollte gerade schlafen. Dann kam ein Auto und ich hörte es auf dem Schotter drehen, aber plötzlich gab es Gas und ich dachte ich wäre im Film und hoffte, dass es nicht gegen unseren Homi fährt aber da knallte es schon und wir wurden im Bett durchgeschüttelt. Ich dachte das es jemand absichtlich macht, wie im Film und rief Isabelle mach das Fenster auf und wir brauchen ein Bild vom Nummernschild. Ich zog mir rasch etwas an und lief heraus und da waren zwei junge Mädchen im Fahrzeug und schauten nur verstört. Ich sagte sie solle aussteigen um uns das anzuschauen. Ich dachte erst wo ist der Schaden am Homi, denn bei Ihr war der Kofferraumdeckel komplett eingedrückt aber bei uns war auf der Höhe nur ein paar Kratzer. An Ihrem Stoßfänger war dagegen nicht so viel zu sehen außer ein paar Schrammen aber es war auch zu dunkel um es richtig zu sehen. Wir fanden bei uns zwei Risse in dem unteren Teil der GFK Rückwand. Ich sagte wir zu der Fahrerin wir brauchen Ihren Ausweis und die Versicherungspapiere. Ich suchte nach einem Unfallbericht wie ich den immer im Auto hatte aber die HDI hat mit so einen wohl nicht mitgesendet, Mist. Das Mädchen rief dann Ihre Mutter an und sie wollte mit den Papieren zu uns kommen. Als die dann nach einer guten Zeit da waren, greifet mich die Mutter sofort an warum wir Ihre arme 17 Jährige Tochter so anschreien und wir dürften hier nicht stehen und Wir sollten uns nicht so anstellen, es wäre doch nichts am Hymer. Der Vater war viel ruhiger und wir konnten mit Ihm reden und die Daten austauchen, auch wenn die hysterische Mutter jedes mal dazwischen ging wegen Ihrer armen Tochter. Der Vater versuchte noch die Polizei zu rufen aber diese wollte nicht kommen, da kein Personenschaden vorlag. So gab er mir alle Daten und versprach es morgen seiner Versicherung zu melden. Wir hatten also eine schlechte Nacht.

Donnerstag 15.6.2023 – Maidenhead

Wir hatten jetzt endgültig die Nase voll und wollten wieder aus Festland. Ich rief meine Versicherung an und meldete den Schaden vorsichtshalber, falls ich die Vollkasko doch benötige. Dann bekam ich über den Zentralruf der Autoversicherer heraus, dass die Tesco Versicherung von England in Deutschland über die Dekra Claims Service in Aachen vertreten wird, auch noch nach dem Austritt Englands aus der EU. Ich rief dort an und bekam ein Formular zugesendet zum ausfüllen, was aber im Wohnmobil nicht gerade hilfreich war. Unsere Rechtschutzversicherung die ARAG, die ich Gott sein Dank für Homi abgeschlossen hatte, war heute nicht erreichbar, da Betriebsversammlung. Nach einem Anruf bei der Firma Beck und dem Zusenden der Fotos mit den Rissen, meinten diese, es gibt nur die ganze Rückwand und bei dem Schaden wäre es besser es von einer Lackiererei beheben zu lassen. Wir konnten jetzt erst mal nichts mehr tun und fuhren in Richtung London, wo wir nach Stunden in Maidenhead waren um dort bei einem Inder zu essen und zu Übernachten. Das Essen war echt super und auch das Bier war gut. Wir wollten jetzt eh weiter, denn die Fähre hatten wir heute für Samstag morgen gebucht, erst mal runter von der Insel. Zwischendurch gab ich den Status an den Unfallgegner weiter und die bat mich darum, erst mal zu schauen wir teuer es wird und sie würden uns dann wohl lieber den Schaden so ersetzen und sie hätten den Schaden noch nicht der Versicherung gemeldet.

Freitag 16.6.2023 – Canterbury

Bis nach Canterbury war es nicht weit und wir machten erst mal halt im Aldi und füllten den Vorrat an Ciders und Bier auf, das Essen und die Getränke werden wir echt vermissen. So waren wir gegen 12 Uhr am Stellplatz und es war richtig warm hier. Ich schaute mir den Schaden nochmals an und sah, dass die Verkleidung der Garagentür eingerissen war. Auch war der Spalt über der Garagentür nun viel breiter. Die Verkleidung auf der einen Seite war auch nun nicht mehr bündig wie auf der anderen Seite, sondern mal gut 1 cm höher. Irgendwie war wohl alles durch den Crash verzogen und dem flotten drauffahren. Ein Anruf bei Hymer Köln endete damit, dass wir dort nun schneller vorbei fahren werden. Wir machten jetzt aber erst mal eine Radtour an die Küste und am Abend ging es nochmals nach Canterbury um dort in einer Brauerei leckeres Bier zu trinken und super zu Essen.

Samstag 17.6.2023 – Brügge

Die Fähre ging um 10 Uhr und wir machten uns früh auf, um 2 Stunden vorher dort zu sein. Natürlich hatten wir viel Zeit und wir schauten uns im Internet nach Schäden um, die Ähnlich waren und uns wurde nun echt schlecht. Es kann wirklich alles verzogen sein, denn so ein Aufprall von der Seite mit der Wucht durch das Gas geben kann alles verziehen. Ein Gutachter muss nun her aber vorher fahren wir zum Beck und melden den Schaden der Rechtsschutzversicherung um uns einen Anwalt zu nehmen. Alles läuft immer mehr aus dem Ruder. Wir fuhren nach Brügge und stellten uns auf eine Wiese von einem Pferdehof für 20 €, auch nicht gerade günstig aber immer noch günstiger als die anderen. Aus dem Ausflug in die Stadt wurde nichts, den es fing an zu regnen und dies immer mehr.

Sonntag 18.6.2023 – Brügge

Heute war das Wetter stabiler und wir machten uns zu Fuß auf in die Innenstadt, die gut 3 Kilometer entfernt lag. Hier war echt was los und man merkte das die Stadt bei Touristen sehr beliebt war und bei uns stand sie auch auf der Liste mal gesehen zu haben. Wir schauten uns die schönen Gebäude an und gingen an den unzähligen Kanälen entlang, geholfen hat uns eine App als Reiseführer 🙂 . Den Hunger stillten wir mit einer Portion Pommes, welche aber nicht wirklich gut waren. Dann machten wir uns am Nachmittag wieder zurück und entschieden uns erst mal weiter zu fahren fuhren zu einem Stellplatz in Temse, der echt schön war.

Montag 19.6.2023 – Temse

Der Platz leerte sich am Morgen und wir machten erst mal von dort eine Wanderung durch eine Art Feuchtgebiet, da der Fluss hier noch Ebbe und Flut hatte. Okay, die Wanderung war nicht der Renner, da wir den größten Teil besser das Rad genommen hätten. Am Nachmittag ging es dann weiter an die Belgisch Holländische Grenze in einen Nationalpark, wo wir uns auf einen neuen Stellplatz hinstellten und alleine waren.

Dienstag 20.6.2023 – Düren

Wir fuhren mit Homi an einem andern Startpunkt und machten die Räder fertig um hier eine Tour aus OutdoorActive zu unternehmen. Die Gegend im Nationalpark sah am Anfang so einfach aus, aber es stellte sich in der zweiten Hälfte heraus, dass hier bei manchen Steigungen das Rad geschoben werden musste. Die gut 50 Kilometer Fahrt waren dann auch genug und wir machten uns fertig um nach Düren zu fahren, da Aachen uns zu heiß war. Den Platz bei Düren am See schauten wir uns an, entschieden uns aber doch näher an der Stadt zu parken, wo ein Stellplatz nicht hübsch aber praktisch war. Die Stadt aber war schon wirklich häßlich und hatte nichts zu bieten. Hier war alles im Krieg zerstört worden und in den sechziger Jahren lieblos aufgebaut worden. Das bestellte Essen war dafür aber lecker und wir hatten eine gute Nacht.

Mittwoch 21.6.2023 – Gerolstein

Die Fahrt von Düren zum Beck in Köln war schnell erledigt. Der Werkstattmeister schaute sich den Schaden an und gab Entwarnung. Der Garagentürrahmen musste getauscht werden und die beiden kleine Risse ausgebessert und neu lackiert werden, also doch noch ein kleinerer Schaden, als Rat gab er uns mit, aber noch einen Sachverständigen zu nehmen. Also werden wir versuchen den Schaden direkt mit der Versicherung zu regeln und den Anwalt erst bei Problemen zu nehmen. Wir fuhren weiter nach Gerolstein und machten von hier aus erst mal eine lange Radtour die echt schön war. Beim Stellplatz war das Schwimmbad mit dabei und so ging es nach der Tour noch etwas ins Freibad.

Donnerstag 22.6.2023 – Trier

Am Morgen machten wir nicht mehr viel und wir waren um die Mittagszeit erst mal tanken und dann wieder in Trier. Dieser Trip wird uns wohl lange in Erinnerung bleiben, aber nicht als positiv. Wenn wir nochmals auf die Insel fahren, dann Mitte April um direkt nach Schottland zu fahren, so das wir dort mal eineinhalb Monate bleiben können. Der Norden Englands ist ja auch noch nett, leider immer der Ärger mit den Stellplätzen. Nun wird aber erst mal nach dem Unfall geschaut.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

3 Gedanken zu “Reise nach England und Schottland – Juni 2023

  • Susi

    Hallo ihr zwei, sind in Hastings neber euch gestanden. wir fanden Hastings sehr schön, wir sind über den Küstenpfad in die Stadt gewandert. wir sind jetzt im Pembroke Shire Coast National Park und haben einen tollen Meerblick. wir sind bis Ende Juni unterwegs und planen zum Schluss noch einen Teil von Schottland zu entdecken. Bis dahin Snowdonia und Lake Distrikt. VG

    • Joachim Remde

      Hallo Susi, da seit ihr aber flott unterwegs. Wir waren heute mal paar Steine in Stonehenge schauen, aber über dem Zaun;-) .Wir werden erst mal nach Cromwell fahren und dort bis Ende Juni, Mitte Juli bleiben und dann nach Schottland hoch, wollen eigentlich erst Anfang bis Mitte September zurück sein, mal sehen ob wir es so lange aushalten. LG Isabelle und Joachim.
      PS: Blog wird alle paar Tage aktualisiert, vielleicht kreuzen sich unsere Wege nochmal:-) .

      • Susi

        Hallo ihr zwei, wir sind jetzt in New Quai auf einem unglaublich schönen Camp am Meer gelandet und planen morgen Delphin Watching von New Quai aus zu machen, sind gespannt. wer weiß, vielleicht kreuzen sich unsere Wege tatsächlich nochmal. Man sieht sich bekanntlich immer 2mal. VG