Heute stand die Fahrt nach Ella auf dem Programm, als Abfahrtzeit stand 8:47 Uhr auf unserem Zugticket, so dass wir den Wecker für 6:30 Uhr gestellt hatten, da Startzeit mit dem Auto für 7:45 Uhr ausgemacht war. Gepackt war alles schnell und zum Frühstück gab es heute nur etwas Kuchen und einen Kaffee, den wir uns ja am Vortag gekauft hatten. Pünklich brachte uns die Mutter zum Bahnhof und ich legte Ihr noch das Geld für die Fahrt und das Abendessen auf das Amaturenbrett. Am Bahnhof selbst, war noch recht wenig los und ein Typ meinte, wir können direkt hier warten, da hier die Wagen der dritten reservierten Klasse seien. Wir setzten uns hin und zwischendurch schaute ich dem treiben zu und wie so langsam die anderen Touristen ankamen.
Irgendwann setzte sich eine Russin neben Isabelle und kaute Ihr ein Ohr ab, sie fragte mich wegen Verbindungen usw. aber ich sagte dann mal irgenwann, sie solle doch vorne den Typ fragen. Sie gab keine Ruhe und ich lies Isabelle mit Ihr allein um keinen unnötigen Stress aufzubauen 😉 . Gegen 9 Uhr trudelte der Zug ein
und uns wurde gezeigt, wo der richtige Platz war. Wir fanden gut Platz für unsere Rucksäcke über uns und als der Zug gefüllt war, starteten wir mit einer knappen halben Stunde Verspätung in Richtung Ella. So schecht war die Klasse gar nicht, jeder hatte einen Platz und es waren fast nur Ausländer drin.
Der Zug fuhr dann gemütlich und teils nur mit 20 km/h aus Kandy hinaus. Ich stellte mich öfters an die Tür und erinnete mich an die Horrorgeschichten die ich so gelesen hatte. Hier war es auf jeden Fall möglich sich auf die Türkante zu setzen und die Füße heraus baumeln zu lassen und das trotz reserviertem Platz. Das die dritte Klasse schauckelte war nicht verwunderlich, es waren die Gleise und in der zweiten und ersten Klasse schaukelte es schliesslich auch. So langsam änderte sich die Landschaft auch, erst fuhren wir durch bewaldete Berge
und dann kamen auch irgendwann die ersten Teefelder, die so aus der Ferne schon schön aussahen. Lächelnde Pflückerinen sahen wir aber nicht, heute war irgendwie keiner auf den Feldern.
Dann kam auch schon der Bahnhof Hatton, der der richtige für den Adams Peak war, aber viele stiegen hier nicht aus. Auf der Fahrt nach Nanuoya, der Bahnhof bei dem man nach Nuwaru Eliya kommt, gefiel uns die Lanschaft so toll und auch das Wetter passte, so dass ich zu Isabelle sagte, schau mal, wir verschieben Ella 2 Tage nach hinten und bleiben noch zwei Tage hier in Nuwaru Eliya, ein Hotel zu bekommen ist bei 700 gelisteten Hotels auch kein Problem. Nachdem Isabelle mich dann endlich verstanden hatte und auch dafür war, da wir eigentlich eh hier hin wollten bei dem was man diesmal Reiseplanung nennen konnte, buchte ich alles schnell um bzw. neu 🙂 .
In Nanuoya angekommen, krallte sich ein Taxifahrer sich direkt an unsere Fersen und lies nicht locker. Wir kauften schon mal wieder Zugtickets für Freitag und bekamen im Zug um 14:50 Uhr sogar wieder einen reservierten Platz in der dritten Klasse. Der Typ war immer noch da und setzte seine Hartnäckigkeit fort. Egal, er bat uns an, uns für sieben hundert mit dem Van zu fahren und sagte sogar bei 500 Rupien okay. Kaum im Wagen wollte er uns ein Hotel aufschwatzen und auch noch eine Tour für morgen, aber das Hotel gefiel uns nicht und bei der Tour lies ich ihm die Nummer geben 😉 . Ich buchte erweilen ein Hotel und der Typ fuhr uns dort hin und bekam 600 Rupien. Die Besitzerin kam und sagte uns, das das Zimmer leider nicht frei sei, sie hätte vergessen Booking zu aktualisieren, würde uns aber das teure Familienzimmer zum gleichen Preis geben. Klar waren wir damit einverstanden 🙂 . Nach einem Tee, machten wir uns hinunter nach Nuwaru Eliya, aber gerade in dem Moment als wir los gingen, regnete es leicht. Egal, wir gingen mal hinunter zum See und wollten die paar Meter am See vorbei laufen, aber die wollten 1 € pro Person, nur für fünf Minuten dort vorbei zu gehen. Wir liefen an der Straße und es regnete immer mehr, zwischendurch noch kurz vom Bus angespritzt und wir waren happy. Nass kamen wir in der Stadt an und schauten uns etwas um. Eine schöne Post hatten sie
und auch sonst waren ein paar schöne Häuser dort. Da wir Hunger hatten, wollten wir in ein Restaurant, aber das Thai machte erst in zwei Stunden auf und ein anderes hatte wegen dem Hindufeiertag geschlossen. So gingen wir in ein volles Einheimichen Restaurant und bestellten Reis und Nudeln mit Ei und noch ein Fladen und Dahl. Alles war lecker und viel zu viel und wir bezahlten nachher mit einer Flasche Wasser 2,50 € .
Dann nahmen wir uns ein Tuk Tuk und liesen uns ins Zimmer fahren. Irgendwie waren wir beide müde, so das Isabelle schon um 19 Uhr schlief und ich um 21 Uhr. Aber so ganz verwunderlich war es nicht, die vorherige Nacht war auch nicht so toll, da Isabelle irgendwas von einem Tier das ins Zimmer geflogen sei und mit dem Propeller an der Decke im Zimmer herum geschossen war. Dann wohl in einem Koffer gelandet oder wieder nach draußen geschleudert……. 😉 . Okay, ab und zu gab es mal irgendein komisches Geräusch aus der Decke oder der Garage nebenan, aber Isabelle war nicht mehr richtig zum schlafen zu bewegen im Gegensatz zu heute Abend 😉 .