Die Nacht war nicht besonders, das Bett oder besser die Matratze war viel zu weich und so habe ich wenn ich auf der Seite gelegen hatte, immer mit dem Becken auf dem Lattenrost, besser gesagt dem Brett unter der Matratze gelegen. Für Gerhard war die Nacht wohl besser, der braucht das Brett unter sich. Ansonsten hat die Familie nicht viel gestört, das Schnarchen war sehr zurückhaltend 😉 . Wir sind dann wieder wie gestern um halb sieben auf und hinter gegangen zum Frühstück. Dieses war nicht so gut wie gestern aber ausreichend. Der Kaffee war eine Brühe und machte nicht wach. Nach dem Frühstück packten wir alles und machten uns fertig zum Berg hochlaufen, wobei wir unser Ziel schon oben neben dem Schneefeld sahen. Wir liefen erst wieder zum Bach hinüber wo viele Wegweiser standen. Von dort ging es schnell in den Berg nach oben. Der Weg anfangs war noch recht gut zu laufen und besser als gedacht. Unterhalb vom Felsen wurde es steiniger und um den Fels herum, mussten wir erst mal auf allen vieren den Berg hoch laufen. Am Fels dann wurden wir durch ein Seil unterstützt, so dass es die letzten Meter anstrengend aber sicher nach zum Ausstieg ging. Nach einer kurzen Rast traten wir den Weg nach unten an, welcher mich schon schwer an unseren Abstieg hintern dem Annapurna Pass erinnerte. Wir liefen in der Sonne aber bei kühlen Temperaturen den Weg hinunter. Dieser zog sich und wurde erst nach einer Weile schöner weil grüner. Unten sahen wir die Schlucht in die wir mussten, aber noch nicht die Johannishütte, in welche wir unsere Rast machen wollten. Dort war aber leider keine Übernachtung möglich, da diese für beide Tage ausgebucht war und so wollten wir eigentlich weiter in die Essener Rostocker Hütte laufen. Nachdem wir einen schönen Punkt gefunden hatten, machten wir eine Rast um die letzten Würstel wegzuessen. Wir beschlossen die Tour doch nicht mehr zur Essener Rostocker Hütte zu machen, weil es von dort wieder steil hinauf ging und im Anschluss wieder herunter. Wir einigten uns darauf an der Johannishütte die Hüttenwanderung beenden, da wir von dort auch noch 700 Höhenmeter nach unten zu gehen hatten. Gerhard rief bei der Essener Rostocker Hütte an und stornierte unsere Reservierung. Wir machten und nun auf den Weg zur Johannishütte, welcher sich obwohl in greifbarer Nähe sich wieder zog. Von der Hütte hatten wir einen schönen Ausblick auf den Großvenediger. In der Hütte nahm ich mir erst mal ein Radler und wie immer für Gerhard die Apfelsaftschorle. Wir bestellten einmal Hirsch aus hiesigem Bestand, welches aber dann doch nicht so der Renner war. Den Kaiserschmarren ließen wir erst mal sein, da dieser nicht mehr auf den Hirsch passte. Nun machten wir uns auf den Weg nach Hinterbichl, wobei wir den Weg fast nur über die Bergstraße gingen, weil uns der Teil den es als Wanderweg gab, doch zu steil war. Unten in Hiterbischl angekommen, setzen wir uns ins Restaurant und Gerhard nahm sich ein Eisbecher und ich eine Tasse Kaffee mit Topfenstrudel dazu. Von dort ging es wieder in zwei Stunden diesmal bei tollem Wetter zurück nach St. Johann. Wir aßen auf der Terrasse etwas und tranken leckeren Wein dazu. Nach der Nacht ging es dann wieder nach Hause. Mir blieb dank des Feiertages in Österreich und Bayern, ein größerer Stau erspart. Die Straßen waren nicht so übermäßig voll nur bei Karlsruhe hatte ich etwas Zeitverlust wegen einem Unfall.