Für mich war es die erste gut geschlafene Nacht, endlich ein nicht so hartes Bett und das Kopfkissen war auch okay. Von der Wasserpumpe habe ich nicht viel gehört aber Isabelle meinte dafür, dass es für Sie die erste schlechte Nacht gewesen sei und sie irgendwie nicht richtig schlafen konnte, auch weil Sie die Wasserpumpe zu sehr genervt hatte. Komisch, so unterschiedlich sind für jeden die Nächte hier 😉 . Unsere Ladestation im Zimmer war schon ein lustiges Bild.
Für heute stand auf dem Programm die Mahamuni Pagode zu besichtigen, schon wegen den vielen von Gläubigen aufgepapptem Blattgold, das wohl nun mehrere hundert Kilo sein sollen. Wir sind also gegen halb neun auf und erst mal zum Frühstück, wobei wir die einzigen waren und damit war das Buffet auch so gut wie leer. Kaffee wurde für uns aufgebrüht und auch für jeden noch ein Spiegelei gemacht. Noch etwas Toast und Marmelade für Isabelle und für mich noch ein paar Nudeln. Denke mal hier sind alle etwas früher an aber so wichtig war das Frühstück auch nicht. Wir gingen im Anschluss duschen und machten uns auf den Weg zur Pagode, wobei diese ca. 2 Kilometer von unserem Hotel entfernt war. Als wir auf die Straße kamen, war die Luft wunderbar frisch. Wir gingen die 38. Straße weg vom Zentrum herunter und nach ca. 1 Kilometer kamen wir an eine Stickerei vorbei, die wir uns anschauten.
Dort saßen ein paar Frauen und stickten. Wir schauten uns ein paar Wandbilder an und kamen mit der Chefin ins Gespräch, besser gesagt mit Ihrem Sohn oder wer auch immer er war. Sie zeigte uns Kissenbezüge aber irgendwie waren wir auf ein Wandbild mit Elefanten fixiert. Ich glaube es waren auch die Farben des Bildes. Sie tippte 15.000 Kyat auf einen Rechner ein und wie in Asein üblich ist, tippte ich 10.000 Kyat zurück. Der Preis war aber wohl fix und nach etwas hin und her waren wir bei 14.000 Kyat was ja mehr als fair war für dieses tolle Bild war. Das Bild war gerahmt, wir wollten es aber ohne, so gingen Sie ins Lager um für uns eins zu suchen. Sie zeigte uns viele andere aber dieses war nicht mehr da. Da Sie keine Anstalten machte uns das aus dem Rahmen zu nehmen, nahmen wir ein anderes Bild, welches zwei Marionettenfiguren zeigte und uns ebenfalls gut gefiel. Mit unserer Ausbeute ging es weiter in Richtung Pergode. Kurz von unserem Ziel waren viele Steinmetze damit beschäftigt, Buddhas zu bearbeiten.
Nachdem ich kurz nach dem Weg fragte, wobei viele uns immer sofort das Fahren anboten, waren wir auch schon so gut wie am Ziel.
Der Eingang war wieder ähnlich mit den Figuren am Eingang wie in Yangon.
Wir zogen die Schuhe aus und Isabelle meinte, dass wir gut unsere Tüte des Einkaufs zum Transport dafür verwenden können. Wir gingen also durch viele Hallen und an Verkaufsständen vorbei, wo bei einigen gleichzeitig auch Handwerk ausgeübt wurde. Am Ende des Ganges, kamen wir an mit Gold versehenden Säulenhallen an. Dort waren schon viele Monitore installiert, auf denen man die Gläubigen beim auftragen des Goldes sehen konnte.
Wir suchten den Zugang zum Buddha und vor dem Eingang, saßen viele Frauen und schauten und beteten. Diese Frauen saßen dort, weil Frauen den direkten Zugang zum Buddha verwährt war und sie nur von dort aus den Buddha verehrten durften. Touristenmänner hingegen ist der Zugang gewährt und so ging ich zum Eingang, wo mich einer direkt durchwinkte. Von unten machte ich erst mal ein paar Bilder und dann ging es über Stufen zum Buddha hoch. Schon ein seltsames Gefühl doch leider zu kurz, da ich mehr oder weniger direkt durchgeleitet wurde und nur kurz sah, wie die Gläubigen ihr Gold auftrugen. Der Versuch dort oben Bilder zu machen wurde verboten und so ging ich wieder herunter. Untern saß Isabelle zwischen den Frauen und machte Bilder und sah süß dazwischen aus.
Sie kam zu mir und ich sagte das ich auch gerne Gold aufpappen möchte 😉 und so fragte ich eine Frau wo es Goldleaves zu kaufen gab. Sie zeigte mir den Schalter und ich kaufte mir ein Tütchen für gut 1 €. Nun hieß es wieder zurück zum Buddha und erneut die Runde drehen. Diesmal bewaffnet mit Goldbriefchen, konnte ich mich um den Buddha robben und von vorne meine Goldblättchen in Ruhe anbringen. Ist schon ein schönes Gefühl, dass einem dort umgibt und es war schade, dass ich das nicht mit Isabelle teilen konnte.
Nachdem ich in Ruhe das Briefchen geleert hatte, ging ich wieder zu Isabelle und wir schauten uns noch den Rest der Anlage an. Diese Anlage ist bei weitem nicht so imposant wie die Shwedagon Pagode in Yangon, aber immer noch recht nett anzuschauen.
Am Ausgang angekommen hatten wir keine Lust zu laufen und ich sagte zu Isabele, “ Komm, wir nehmen einfach mal so ein PickUp. “ und stellten uns kurzerhand auf die 84. Straße und wenig später saßen wir hinten auf der Ladefläche zwischen vielen Einheimischen.
Für 1000 Kyat, kleiner hatte ich es nicht und wahrscheinlich hatte ich auch viel zu viel bezahlt 😉 , kommt man einfach an sein Ziel. Irgendwann hieß es umsteigen, in einen anderen PickUp, der die 26. Straße durchfuhr. So sind wir für 2.000 Kyat ohne Mühen zu unserem nächten Ziel, dem Königspalast angekommen.
Der Palast ist mit einer 2 x 2 Kilometer langen Mauer eingefasst, diese sind unten 3 m dick und 8 m hoch. Um die Mauern ist ein 52 m breiter, 3 m tiefer Wassergraben gezogen. Einlass für Touristen ist nur durch das Osttor, wobei nirgendwo ein Ticket kontrolliert wurde, welches wir auch nicht hatten. Vom Eingang ging es erst mal zwischen einer Art Wohnsiedlung zum Eingang des eigentlichen Palast. Hier angekommen konnte man sich mit etwas Phantasie vorstellen, wie es früher mal ausgesehen hatten.
Auch die restlichen Gebäude konnten nur einen Eindruck vermitteln wie es hier einmal war. Alles war im 2. Weltkrieg 1942 beim Kampf der britischen und indischen Truppen gegen die Japaner einen raub der Flammen vernichtet worden. Wir liefen also etwas umher, wobei die Betonpfeiler und Wellblechdächer nicht so wirklich toll anzusehen waren. Da hat man in den 60er Jahren mit Zwangsarbeiter ein nicht so glückliches Händchen gehabt 😉 .
Am hintern Teil der Anlage fragte ich Isabelle ob wir versuchen sollen, durch ein anderes Tor hinauszukommen und wir wollten es versuchen. Dort angekommen meinte ein Junge, dass wir dort nicht durch dürften, ein paar Meter weiter die gleiche Aussage und eine Aufforderung hinten auf den Lieferwagen zu steigen. Er fuhr und dann wieder an den Anfang der Palastbauten und machten uns durch das Osttor auf den Weg zum Hotel. Wir hatten Hunger, so kehrten wir noch kurz in ein Cafe ein, dort gab es Tee, Kaffee und für uns beide einen Teller Reis und etwas Suppe. 2.000 Kyat (1,5 € ) leichter 🙂 , wollten wir versuchen mit einem Pickup durch die 26. Straße wieder in Richtung Hotel zum bekommen. Leider fuhren dort keine dieser netten Transportgelegenheiten und so gingen wir die 2 Kilometer im Schatten der Bäume ins Hotel.
Nun hieß es erst mal duschen und ausruhen. Im Anschluss machten wir uns auf dem Weg, etwas Essen zu gehen. Wir waren vorher bei einem indischen Straßenstand vorbeigekommen, aber irgendwie sagte mein innerer Trieb doch erst mal bei dem Stand mit dem leckeren Teigtaschen vom Vortag vorbei zu gehen. Dort angekommen sagte Isabelle, dass das auch oaky sein und so setzen wir uns auf diese süßen Ministühle, wie wir diese schon von Vietnam her kannten. Wir bestellten ein Chickenfladen, ein mit Ei gefüllter Fladen, Kokosnussmilchreis und tranken dazu grünen Tee. Im Anschluss gab es eine Bananenteigtasche, die unser Dessert war.
Der Chef hatte einen Mastersessel und den Laden genau im Blick.
Zurück im Hotel hatten wir noch eine Flasche Bier getrunken, und das Zimmer für den Inle See gebucht. Irgendwie haben wir beide aber länger gebraucht um einzuschlafen, was uns aber dann doch gelang, schon alleine weil unser Wecker für 5:30 Uhr gestellt war.