Die Nacht im Flieger war okay, wenn man das so sagen kann. Da wir durch die Nacht geflogen waren, sind wir um sechs Uhr Thai Zeit in Bangkok angekommen und Mitternacht deutscher Zeit. An viel Schlaf im Flieger war nicht zu denken, dafür war es einfach zu laut. Ansonsten war der Flug in A380 sehr angenehm und zwei schöne Filme habe ich mir auch noch angeschaut. Isabelle ging es zum Ende des Fluges nicht so gut, vielleicht das Essen. In Bangkok erst mal wieder durch die Security und auf den Flieger nach Yangon warten.
Am Flughafen in Bangkok, ging es Isabelle wieder etwas besser. Der Flug startete pünktlich und an Board gab es erst mal wieder etwas zu Essen, für mich jedermannskost und natürlich für Isabelle wie immer vegetarisch, jedoch war Ihr nicht zu Essen zu mute. Der Flug war mit einer Stunde sehr kurz und wir landeten pünktlich in Yangon um 9 Uhr Ortszeit und 3:30 Uhr deutscher Zeit. An der Passstelle kamen wir gut durch und die waren dort besser drauf, als viele Zollbeamte in Deutschland. Natürlich wurde wie in vielen Ländern mittlerweile üblich, erst mal ein Bild mit neuster Webcam Technologie von jedem gemacht, dazu musste ich die Brille absetzen. Als wir zum Kofferband gingen, waren auch schon die Koffer zu sehen und somit klappte alles erfreulich gut. Bevor wir auf dem Sicherheitsbereich gingen noch schnell ein Stopp am ATM, äh Geldautomaten, wobei in Blick auf die Wechselkurs € = Kyat doch sehr gut waren. Ich schob erst mal die Karte in den Automaten und versuchte 400.000 Kyat abzuholen, dabei kam eine Fehlermeldung, dann nochmal 300.000 Kyat versuchen und schon fing der Automat an endlos zu zählen, dann kam ein dicker Batzen Geld aus dem Automaten.
Nun raus vor das Terminal und nach einem Taxi Ausschau halten. 8.000 Kyat war mein Ziel, der erste wollte 10 $ der zweite 10.000 Kyat, der dritte 9.000 Kyat und dann sagte einer, der Taxifahrer fährt Euch für 8.000 Kyat. Alles ins Auto und los ging die Fahrt in die ca. 15 Kilometer entfernte Stadt. Dem Fahrer war die Adresse und das Hotel nicht geläufig und er fragte mehrmals wo das Hotel „Taw Win Garden“ sei. Die Fahrt dauerte lange, da der Verkehr echt sehr zäh war und die Strecke Trier – Luxemburg noch harmlos im Vergleich war. Ich hatte mir vor unserem Flug noch schnell die OSM Karte aufs Handy gezogen und das App OruxMaps, mit dem man die Karte laden konnte und so konnte ich den Weg gut verfolgen. Als der Taxifahrer nochmal fragte, standen wir witziger Weise schon vor dem Hotel. Das Hotel war sehr neu, so ca. 1 Jahr alt und hatte doch schon einen gehobenen Standard, eher schon westlich. Wir mussten kurz auf das Zimmer warten, ich denke die checkten nochmals kurz alles im Zimmer durch und dann bekamen wir auch schon die Zimmerkarten. Das Zimmer war sehr schön und auch das Bad gefiel uns beiden.
Auch der Ausblick vom Balkon auf die Shwedagon Pagode war super , wenn auch denn der Verkehr der Straße auf dem Zimmer doch schon gut zu hören war.
Da wir müde waren und nach deutscher Zeit irgendwie so 4 Uhr morgens hatten, legten wir uns erst mal hin und schliefen so bis kurz vor 15 Uhr. Ich stand auf und fragte ob es Isabelle besser ging und das es gut wäre, nun aufzustehen um sich langsam an die lokale Zeit zu gewöhnen. Isabelle nahm erst mal eine Aspirin und eine viertel Stunde später machten wir uns fertig für den Weg in die Altstadt.
Zur Altstadt war es ein guter Kilometer, dabei waren die Bürgersteige nicht die besten, gut, es waren aber wenigstens welche vorhanden. Auch war alles geteert und im Vergleich zu Katmandu viel besser in Schuss, dort war es keine Selbstverständlichkeit, dass die Straßen alle geteert waren. So eine halbe Stunde später waren wir dann an der Altstadt und liefen erst mal durch einige Straßen, was nicht immer einfach war. Isabelle hatte nach Jahren des letzten Asienbesuchs etwas mehr mit dem Leben auf der Straße zu kämpfen, wobei mir das wieder richtig gut gefiel und ich viel langsamer und aufmerksamer durch die Straßen lief.
In unserem „Stefan Loose Reiseführer“ war eine kleine Altstadtrunde eingezeichnet, die wir zu einem Teil machen wollten. Wir stiegen bei der Feuerwehrstation ein und von dort ging es zu unserer ersten Pagode, der Sule Pagode, die ein Alltagstempel war, also um seine Alltagssorgen los zu werden. Auch nicht schlecht so für zwischendurch 😉 .
Hinein gingen wir nicht, da wir die 6 $ für beide nicht ausgeben wollten und uns lieber auf den Besuch der Shwedagon Pagode freuten. Wir liefen weiter in den Mahabandoola Garden Park, der dort direkt anschloss und keinen Eintritt mehr kostete, wie im Lose Reiseführer noch beschrieben. Dort war das Unabhängigkeitsdenkmal unübersehbar in der Mitte des Parks.
Es ging weiter in Richtung Fluss und an vielen verfallenen Kolonialbauten vorbei. Die Gegensätze waren im Fernsehen schon zu sehen aber Vorort waren sie noch viel deutlicher und man kann sich gar nicht vorstellen, wie die Stadt in 10 Jahren aussehen wird. Überall waren Baustellen mit Kräne und Absperrungen zu sehen. Am Fluss angekommen war von ihm nicht viel zu sehen, da wir dort gar nicht hin kamen. Wir kehrten um und Isabelle hatte nun etwas Hunger und wir suchten das 999 Shan Noodle Shop, ein kleines einfaches Restaurant mit guten Bewertungen aus Tripadvisor und unserem Reiseführer. Das Restaurant war gut zu finden und so wir aßen wir dort eine Suppe, ein Salat mit diesen Shan Nudeln und dazu eine Portion Wasserkresse.
Bier gab es keins zu bestellen, also nahmen wir nur grünen Tee. Alles zusammen gab es für 3.800 Kyat, also um die 3 Euro für 2 Personen. Von dort machten wir uns auf den Weg durch die vielen kleinen Straßen, wobei die Stadt hier wie ein Schachbrettmuster wirkt und auch die Straßennamen teils nur Nummern hatten. Unterwegs aßen wir noch ein Eierkuchen von einem Straßenstand für 25 Cent und gingen in einen Supermarkt Wasser kaufen und auch eine Flasche Bier, eins von Myanmar 😉 . Am Stand mit den Heuschrecken bekamen wir keine Lust diese zu probieren, auch wollten wir den Burmesen Ihre Nahrung nicht weg essen 😉 .
Nun ging es ins Hotel und dort erst mal unter die Dusche, wir waren doch gut verschwitzt und der Regen der wohl gefallen war, machte alles noch feuchter. Im Zimmer war Isabelle schnell am Schlafen und auch mir fielen gegen 21 Uhr die Augen zu, war doch eine kurze Nacht und ein anstrendender Tag gewesen 😉 .