Gardasee Tag 7 – Ferrata „Che Guevara“ – Monte Casale


Am Vorband unterhielt ich mich mit Isabelle welchen Klettersteig wir für den letzten Tag noch machen könnten und wir kamen auf zwei, einmal den „Via dell´Amicizia“, bei dem bis zu 70 Meter lange Leitern zu erklimmen währen sowie den „Via ferrata Gerardo Sega“ bei dem ein schöner jedoch langer Zustieg das Ganze Interessant machen würde. Ich fragte Sie aber schon mal vorab, wie die Tendenz dazu sei, überhaupt noch einen Klettersteig zu machen und Isabelle meinte „Ich denke ich bleibe lieber in Riva und geht zum Strand und Du kannst ja einen der beiden machen.“ Ich sagte wenn ich einen mache, dann den „Via Ferrata Ernesto ´Che´ Guevara“. Dieser war im Schwierigkeitsgrad eher einfach angesiedelt und der Reiz stand darin, eine Wand nach 200 Meter Zustieg noch gute 1200 Meter hoch zu klettern und dabei insgesamt also über 1400 Höhenmeter zu überwinden. Als mein Handy am Morgen klingelte fragte ich Isabelle kurz, „Na, Klettersteig?“ und Sie meinte nur, mach Du mal, ich bleibe hier. Ich packte also meine Sachen und mich auf in den Ort wo der Steig startete nach Pietramurata. Die 20 Kilometer waren in knapp 30 Minuten geschafft und ich fand laut Beschreibung auch direkt ein Parkplatz am Schotterwerk. gardasee276Start war ziemlich genau 9 Uhr und ich suchte den Einstieg, wobei ich zweimal daran vorbei gelaufen bin und ich sagte mir, ist wohl besser man schaut sich mal genauer um 😉 . Von der Straße ging es erst mal knapp 200 Meter durch einen Wald bis zum Einstieg. Die zwei Männer die ich vorher am Parkplatz sah, traf ich dort auch und ich machte mich fertig um die Tour zu beginnen. Am Anfang war auch noch genug Kraft und es ging zügig nach vorne, unten sah die ich beiden und oben ein Pärchen, welches immer näher kam. Auch war weiter unten noch eine Gruppe zu sehen, die aber wohl flott unterwegs waren. Die ersten Höhenmeter waren also schnell erreicht und ich war von meinen Schuhen begeistert, diesmal hatte ich die Klettersteig fähigen Schuhe an und nicht die normalen Wanderschuhe und es war ein tolles Gefühl so viel Halt am Fels zu finden. gardasee280gardasee281Nach einiger Zeit kam ich an den alten Einstieg, der mit einer Tafel versehen war. gardasee286gardasee284Von dort konnte man einige Passagen über den Fels am Seil hängend fast Aufrecht gehen, war viel Spaß machte. Auch war es immer wieder beeindruckend nach oben zu schauen und sich an der Höhe zu erfreuen. Ein Gipfelkreuz war aber noch lange nicht zu sehen und der Blick nach unten wurde immer schöner. Ich überholte das Pärchen, wobei die Frau doch einige Schwierigkeiten an den hohen Absätzen und erinnerte mich doch an Isabelle die auch damit zu kämpfen hatte. gardasee282Nach einer Pause wollte ich weiter klettern jedoch kam die Gruppe von unten gerade im Moment an mir vorbei. Diese machten auch keine Pause sondern wollten nur hoch weil Sie Angst vor der Sonne hatten 😉 . Ich ließ sie also vorbei und reihte mich eine Zeit hinter Ihnen ein. Es war auch noch ein Mann hinter mir und irgendwann fragte ich ob er zu der Gruppe gehörte und er meinte nur „Ja, aber ich lass die einfach rennen. Ich habe kein Problem damit eine viertel Stunde später oben anzukommen.“ gardasee287 gardasee291 gardasee290 gardasee288Auf der Höhe um 1000 Meter wurde die Kraft langsam weniger und ich dachte nur das ich jetzt erst Halbzeit hatte. Die Pausen wurden häufiger da die Kraft immer weniger wurde. Dann auf Meter 1200 war ein Steigbuch das dort aber gar nicht war sondern ein anderer Inhalt war dort drin. gardasee295 gardasee294 gardasee293Von dort war eher ein steiler Weg der nach oben führte und die Seilpassagen wurden seltener. Kurz vor dem Ausstieg nochmal ein schwierigeres Stück, welches aber kurz war und mich erfreute, da endlich nochmal Armeinsatz gefragt war.gardasee296 gardasee297 gardasee299Nach knapp 4,5 Stunden war ich endlich oben und überglücklich. Ich ging zum Gipfelkreuz und im Anschluss aß ich eine Kleinigkeit. Ich genoss den herrlichen Rundumblick auch auf die Berge der Brenta, die von hier toll zu sehen waren. gardasee303gardasee300gardasee305gardasee306Dann kam der Abstieg und ich nahm die Route 427 in Richtung Sarche. Dort machte ich etwas Zeit gut, wobei der Abstieg teils sehr steil und rutschig war, so dass ich mich einmal auf die Nase legte. gardasee314Fast auf die Minute genau laut Vorgabe war ich am Auto und machte mich auf den Weg zum Apartment. Dort erst mal duschen und Ruhen. Ich sagte zu Isabelle das ich nicht die richtige Lust hätte um groß Essen zu gehen und ob wir nicht leckere Pasta und Pizza essen gehen können. Sie meinte es sei kein Problem und wir suchten und Tripadvisor nach einem guten Ristorante und fanden dort die „Pizzeria Fenice“, die authentisches Essen anbot, etwas außerhalb des Trubels aber dafür sollte es sehr lecker sein. Wir fuhren zur Pizzeria und bestellten erst mal zwei Pizzen, die wir nacheinander essen wollten. Der Service war überaus freundlich aber die Pizza mundeten gar nicht. Wir waren sehr enttäuscht und für uns war es die schlechteste Pizzen die wir in Riva del Garda hatten. Auch die Anschluss bestellten Penne mit Sahne und Tiroler Speck waren sehr schlecht. Es waren einfach nur Nudeln mit Sahne ohne Geschmack und selbst der Speck und der Parmesankäse, konnte es nicht gut machen. Wir bestellten zwei Espresso und die waren eher eine Brühe und kein Vergleich mit dem vom Vorabend. Wir zahlten enttäuscht und lediglich der Preis war erfreulich. Wir fuhren zurück und legten uns schlafen.

Gesamtstrecke: 17880 m
Maximale Höhe: 1681 m
Minimale Höhe: 291 m
Gesamtanstieg: 2805 m
Gesamtabstieg: -2830 m
Gesamtzeit: 07:25:11
Download file: 18_9_2015 08_47.gpx

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