Die Nacht war nicht viel besser als die letzte, wobei ich aber schnell einschlief. Gegen sieben bin ich hoch erst mal einen Kaffee trinken. Wir hatten am Vortag schon ausgemacht heute den Klamml Klettersteig zu machen, auch weil Analena gerne Schwierigkeit D machen wollte, da gestern der wohl zu leicht war 😉 . Der Bilck aus dem Fenster war aber nicht so toll, aber wir machten uns trotzdem fertig und fuhren in Richtung Ellmau. Unterwegs hatten wir aber schon ein guten Ausblick auf das Kaisergebirge und dies machte uns Hoffnung, da wir das Gebirge sahen.
In Ellmau fanden wir direkt ein Schild, dass uns auf die Wochenbrunneralm führte. An einer Maut zahlten wir 4 Euro und dann stellten wir kurze Zeit später das Auto auf dem entsprechnden Parkpatz an der Wochenbrunneralm ab. Wir machen den Rucksack fertig, Ana und ich zogen auch schon unsere Klettergurte an.
Nun mussten wir erst mal zum Einstieg, der etwa eine Stunde vom Parkplatz entfernt war und natürlich stetig bergauf ging. Ich rannte natürlich direkt am Einstieg vorbei und Gerhard meinte, ich solle nicht mogel und den normalen Steig weiter gehen.
Als ich so wartete, startete ein junges Pärchen und das Mädel tat sich schon arg schwer am Seil, zumal es nur am Seil hing und sich am Fels gar nicht festhielt.
Der Steig war in 2 Teile aufgeteilt, der erste war schon nicht leicht, aber gut zu schaffen, die Schwierigkeit war mit A-C angegeben.
Nach ca. eine viertel Stunde kam ein schwieriger Teil mit Überwindung, es ging über eine Seilbrücke und dann direkt eine steile Wandpassage hoch. Analena hatte etwas Mühe mit der Seilbrücke, diese mochte Sie nicht so, wie Sie später erzählte, schaffte sie aber doch mit Bravour.
In dem steilen Stück ging Ihr etwas die Kraft aus, aber im Nachhinein sah es schlimmer aus, als es in Wirklichkeit war. Gerhard ging hinterher, ich machte Fotos und schloss mich dann an.
Die Seilbrücke war toll, Dank meiner Wanderschuhe hatte ich den Vorteil mich mit den Schuhen gegen das Seil zu drücken und so war ich flott auf der anderen Seite. Wenig später war ich im steilen Stück, ich fand es schon anstrengend, zumal ich jetzt im zweiten Tag es in den Armen und Beinen spürte. In der Folge kamen noch einige C und D Stücke, wobei nicht immer klar war, welches was war. Ana war nun flott unterwegs und ich sah Sie nicht mehr, Gerhard war öfters vor mir und nach weiteren gut zwanzig Minuten waren wir alle am Ausstieg und glücklich oben angekommen zu sein.
Da Gerhard und Ana die Nase noch nicht voll hatten und es von hier oben direkt in den Jubiläumssteig ging und dieser auch noch zurück zum Auto führte, musste dieser auch noch absolviert werden. Nach einer kleinen Paue und einem Smalltalk mit einem Bayer, der weder Gerhard noch ich verstand 😉 , ging es zum Steig.
Dieser war kein Klettersteig in diesem Sinne, er war mit Seil zu begehen, wobei Handschuhe und Helm gute Dienste taten.
Es ging also erst mal wieder hinauf und später hinunter und an vielen Stellen war das Seil hilfreich da es doch sehr steil hinab ging. Der Weg war aber in einem guten Zustand, so wie man das hier in Tirol gewohnt war. Wir kamen Ellmauer Tor vorbei,
diese Stecke war schon sehr geröllig und wir hatten keine Lust mehr dort hoch zu laufen. Nun machten wir uns auf den Weg zum Auto, der sich aber zog.
Kurz vor dem Auto konnte man abzweigen und zur Ana-Grotte gehen, ein muss für Ana und ich schaute auf das Navi, der Weg ging zu unserem Parkplatz.
Am Auto angekommen erst mal Klamotten aus und hinüber zur Wochenbrunneralm. Dort gab es ein Kaiserschmarren und ein Apfelstrudel mit Vanillesoße, dazu für mich ein Radler, genau das richtige nach der Tour. Die Fahrt zurück war schell erledigt und wir freuten uns alle auf eine Dusche. Jetzt war erst mal Siesta angesagt, ich schrieb am Blog mit einer Tasse Kaffee, Analena skypte mit einer Freundin und Gerhard schlief :-). So gegen halb sieben machten wir uns fertig und starteten unseren Weg ins Dorf, Gerhard wollte fahren aber wir überredeten ihn, dass wir die zwei Kilometer zu Fuss gehen. Schon kurz nach dem Start donnerte es hinter uns und dunkle Wolken zogen vom Kaisergebirge zu und hinüber.
Diese kamen recht flott voran und da der Weg etwas länger war, beeilten wir uns die letzten Meter. Im Dorf angekommen, blieb keine Zeit um sich nach einem Restaurant Umzuschauen, da es passend anfing zu regnen. Wir gingen ins Gasthaus Zum Dampfl und wählten dort einen Platz in der Stube, wir waren die einzigen dort im Raum. Jeder suchte ein Gericht aus, mit dem Ziel, alles wieder in die Mitte zu stellen. Ana wählten die Krapfen, Gerhard die Taler mit Paprika und ich die Kalbsbäckle. Als das Essen kam, waren wir nicht so begeistert, irgendwie harmonierte nichts richtig und auch das im Anschluss bestelle Dessert, riss uns nicht vom Hocker. Wir waren uns einig, dass das Essen vorgestern besser war und wir morgen wieder kochen. Während wir aßen, ging draußen das Gewitter runter, das uns auf den Weg nach St. Johann schon begleitete. Der Hauptplatz war leer und die Leute suchten Schutz in den Lokalen.
Die Musikkapelle baute erst gar nicht auf, erst gegen Ende des Gewitter, kamen die Leute wieder aus den Löchern und die Kapelle begann die Bühne zu besetzen. Wir zahlten und stellen uns etwas vor die Bühne um der Musik zuzuhören, auch damit Analena als Orchesterspielerin, von denen auf der Bühne etwas lernen konnte ;-). Da Ana dann aber doch nicht zu begeistern war, traten wir den Rückweg an. Angekommen gab es noch ein Bier und es ging früh ins Bett.
Maximale Höhe: 1661 m
Minimale Höhe: 1025 m
Gesamtanstieg: 837 m
Gesamtabstieg: -753 m
Gesamtzeit: 04:47:00