Eigentlich hatten wir am ersten Mai vor ein Wochenende Nancy zu verbringen, auch weil eine Arbeitskollegin ihr immer davon vorschwärmte. Aber auf der Hinfahrt kehrten wir um, weil es so stark regnete und auch die Aussichten miserabel waren. Dieses Wochenende hatte ich eine Lücke zwischen meinem Pyrenäentrip und Irlandtrip frei, so dass ich Isabelle fragte, ob wir was machen sollen und dabei den geplanten ersten Mai Trip nachholen. Gefragt, getan. Zimmer hatte ich bei Booking geschaut und diesmal hatte ich mich doch für ein Hotel entschieden, das letzte sollte ein Appartement werden, diesmal hatte ich das Hôtel La Résidence entschieden. Für dieses Wochenende war gutes Wetter gemeldet, warm, schon heiß und viel Sonne, toll für Anfang Juni :-). Freitag fuhr ich Isabelle auf die Arbeit, um so nach der Arbeit sofort nach Nancy zu starten zu können. Kurz vor fünf fuhr ich los und Isabelle stand kurz vor fünf am verabredeten Treffpunkt. Von dort ging es zügig auf die Autobahn und durch den ersten Tunnel. Kein Problem, wir fuhren an den Autos auf der Standspur vorbei. Nun kamen wir jedoch an das Autobahnkreuz in Richtung Metz, dort standen leider auch schon die Autos auf dem Seitenstreifen und somit in einer langen Schlange. Wir reihten uns ein und es ging sehr langsam voran. Irgendwann dann auf der nächsten Autobahn wurde die Lage nicht besser, manchmal ging es ein paar hundert Meter etwas schneller, dann wieder stilstand. Das ganze zog sich bis an die Grenze von Frankreich und wir verloren etwa eine Stunde Zeit. Muss das schrecklich für die Leute sein die die Strecke jeden Tag fahren, es war nichts außergewöhnliches auf der Strecke. Um kurz nach sieben waren wir am Hotel und fanden fix einen Parkplatz. Diese waren nun frei und für Samstag konnte man für die acht Stunden die zu zahlen waren, ein Ticket für 4,80 € ziehen. Wir stellten das Auto ab, gingen aufs Zimmer, ich ging duschen und machten uns auf den Weg in die Stadt, die vom Hotel in wenigen Minuten zu erreichen war. Da ich außer in Tripadvisor auch gerne mal bei Viamichelin nach guten preiswerten Restaurants suche, hatte ich für diesen Abend das Restaurant „LA POULE ANGE“ für 20:30 Uhr mit Absprache von Isabelle gebucht. Wir gingen zum „Place Stanislas“ das auf dem Weg zum Restaurant lag, auf jeden Fall dachten wir dies. Wir tranken dort ein Aperitif, der schon einen gesalzene Preis hatte, 4,50€ für ein 0,25 l Bier.
Nun rüber zum Restaurant, welches noch einige Tische frei hatte und wir uns einen aussuchen konnten. Wir wählten als zweiten Aperitif jeweils einen Ricard und bestellen unsere ersten zwei Gänge des drei Gänge Menu. Als erstes kam der Gruß aus der Küche, ein Süppchen, welches halt war und mit Minze. Vorspeise kamen auch schon wenig später und irgendwie kam nicht der ahh Effekt dabei auf, alles ziemlich fade und nun ja, eher mittelprächtig. Bei dem offenen Wein den wir uns bestellten, für Isabelle ein Rose und für mich ein weißer, war es das gleiche, meiner schmeckte mir gar nicht. Der Fisch der mich als Hauptgang kam war ähnlich, zwar ok aber nix besonderes und für mich nur mit einer Prise Salz zu genießen. Dann noch zum Abschluss das Dessert, es reihte sich auf ganzer Linie ein. Wir hatten besseres erwachtet und wurden enttäuscht, auch der Service war nix. Nun wollten wir erst noch ein Absacker trinken gehen, aber in der Ecke gefiel uns keine Kneipe und so gingen wir ins Hotel schlafen, wir waren auch beide müde vom Arbeiten.
Der Nacht war ok und das Bett hat uns beiden gut gefallen. Nachts bin ich mal aufgestanden um das Fenster zu schießen, da es heftig gewittert hat. Wir gingen zum Frühstücken und dies war lustig. Kein Büfett, für jeden ein Tablett mit einem Teller drauf, ein Brötchen, ein Croissant, ein Schokocroissant und ein Milchbrötchen. Dann kam für jeden ein Orangesaft, Kaffee mit Milch und ein Körbchen mit Butter, Jogurt, Apfelmuss und etwas Käse, zwei Gläschen Marmelade und fertig was das Frühstück, das für alle gleich war. Ich fand aber für französische Verhältnisse doch schon sehr reichlich und fast nicht zu schaffen.
Nach dem Duschen dann ab in die Stadt und dabei wieder an unserem Place Stanislas vorbei, wobei wir nun schon eigentlich sicher waren, das es nicht der Platz war. Wir bummelten zuerst durch einige kleine Geschäfte und irgendwann kamen wir an einer Bäckerei vorbei, an der eine endlose Schlange war, was ja schon ein gutes Zeichen war. Ich überlegte mich dort anzustellen und sagte mir, nee, zu lange. Dann sagte Isabelle „Komm, lass uns dort anstellen und etwas kaufen. Nachher ärgern wir uns das wir dort nichts geholt haben.“. Wir stellen uns in die Schlange, suchten uns währenddessen schon etwas im Regal aus und als wir dran kamen holten wir ein tolles Baguette, ein Nuss-Feigenbrot und noch ein Mini Gugelhupf. Wir machen schlenderten wieder durch die Straßen und irgendwann sagte ich zu Isabelle das dort hinten so ein schönes goldenes Tor sei und das wir dort mal hingehen sollte. Dort angekommen wussten wir, das wir nun am richtigen Place Stanislas waren.
Dort war auch eine Touristen Information, in dieser Isabelle nach einen Stadtplan fragte. Dieser Plan war sehr übersichtlich und die einzelnen Bezirke waren dort in unterschiedlichen Farben eingeteilt. Zusätzlich waren 3 verschiedene Rundgänge eingezeichnet, mit einer Dauer von einer, zwei und drei Stunden. Auf der Route waren Nummern und zu den Nummer Beschreibungen, wir wählten die 2 Stunden Runde. Schön war auch das der Plan in Deutsch war, für mich auf jeden Fall. Wir gingen also die ersten Meter ab und ich verzettelte mich erst etwas, da ein kleiner Park im einem Hinterhof war. Erst mal wieder zurück zum Place Stanislas und von dort einmal um den Platz und weiter durch eine Art Allee mit schönen Bäumen. Dort musste das Baguette erst mal etwas von seiner Größe Einbußen, bevor es weiter in einen großen Park ging, den „Parc de la Pépinière“.
Auf den Weg zur Fontaine, wurden wir schon von einem Pfau überrascht, der dort im Park umher lief.
Im Park war ein sehr schöner und gepflegter Rosengarten, genau das was Isabelle mag und eine Sorte roch besonders gut. Nachdem wir uns die Rosen ausgiebig angeschaut hatten, setzen wir unseren Rundgang laut Plan fort.
Von dort ging es durch die Grand Rue zum „Porte de la craffe“,
wobei wir wieder in einer kleinen Bäckerei anhielten und ich mir ein Baiser nehmen musste.
Dieses schmeckte Isabelle sehr gut, wobei mir der weiche Kern fehlte. Nach dem Tor ging es in der Ecke noch etwas herum und wir kamen endlich an ein Shop für Wasser zu kaufen. Dabei blieb es nicht sondern ein Leffe Blondes musste auch noch mit was wir dann zusammen im Park tranken.
Da es nun schon später war, wollten wir eigentlich zurück ins Hotel für eine kleine Siesta, dabei fiel mir ein, dass das Restaurant von heute Abend hier in der Nähe sein musste. Wir gingen etwas zurück und schauten es uns an und natürlich auch die Karte die schon Appetite machte. Im Hotel angekommen erst mal duschen und ein im Anschluss wurde ein ausgiebiger Mittagsschlaf gemacht. Der Tisch war für viertel nach acht reserviert und wir machten uns eine knappe Stunde vorher auf den Weg. Am Place Stanislas tranken wir vorher noch ein Aperitif und pünktlich um kurz nach acht waren wir im Restaurant „Le V-Four“. Dort sagten wir das wir einen Tisch reserviert hätten und wir konnten uns für einen Tisch von zweien entscheiden. Dann ging jedoch das hin und her los, der Name bitte, wir haben keine Reservierung auf Ihren Namen, Handy raus und Bestätigungsmail von Viamichelin zeigen, wir haben aber nichts, manchmal haben wir damit Probleme, der Nachbartisch, ich habe auch so gebucht. Das ganze ging dann einige Minuten bevor es dann endlich mit dem Essen losging. Wir bestellten also unser Essen, Fisch für Isabelle in Vor- und Hauptspeise und für mich Fisch als Vorspeise und Taube als Hauptgericht. Das Essen was serviert wurde war sehr schön angerichtet und schmeckte im Vergleich zum Vortag sehr gut. Wir teilen alle Gerichte nur beim Hauptgang blieb jeder bei seinem Essen wegen der Taube halt. Wir tranken dazu eine leckere Flasche Weißwein und gemeinsam zu dem Resultat, dass man dieses Restaurant nur empfehlen kann. Für den Drink nach dem Essen war leider keinen Platz mehr im Bauch und so machten wir uns auf den Weg ins Hotel.
Die Nacht war wieder sehr gut und diesmal ohne Gewitter. Frühstück war wie am Vortag und auf einen weiteren Stadtbesuch verzichteten wir, da wir mittags noch eine Cabriotour machen wollten. Die Fahrt nachhause ging wesentlich entspannter von statten, da wir in keinem Stau hingen. Dies wird sicherlich nicht der letzte Trip nach Nancy sein, die Stadt ist einfach zu schön dafür. 🙂
Hallo, vielen Dank für deinen Artikel. Ich war jetzt im Juli in Nancy und habe hier davon berichtet und habe auch zu deinem Artikel verlinkt.
http://lichtemomente.eu/kurztrip-ins-wunderschoene-nancy/
Ich habe übrigens auch über Trier einmal berichtet 😉
Liebe Grüße aus Bonn
Michèle
Hallo Michèle, wir scheinen wohl einige gemeinsame Hobbys zu haben.
Da liegt es doch nahe, dass Du mir mal Bonn zeigst, auf jeden Fall mal das Bonn, was nicht in der Fußgängerzone liegt.
Wenn Du möchtest können wir das mal angehen und wir unterhalten uns mal über Reisen.
Meine nächsten Reisen sind Tirol, Gardasee und im November Myanmar 🙂
Schöne Seite hast Du.
Liebe Grüße
Joachim
Ja sehr sehr gerne. melde dich, wenn du einmal Lust hast auf einen Kurztrip nach Bonn 🙂
Viele Grüße
Michèle
Mache ich gerne, im August ist bei mir noch nichts und ich wollte eh mal meine Tochter in Köln besuchen 🙂
Liebe Grüße aus Trier
Joachim