Im Dezember 2014 war das Wetter wieder so schlecht, dass es an der Zeit war, einen Kurztrip für Anfang 2015 zu buchen. Weil ich mit Isabelle im März 2014 schon viel Spaß in Marrakesch hatte, stand diesmal wieder Marokko auf dem Programm und wieder als Individualreise, diesmal sollte es Fès werden. Fès hat schließlich die größte Medina Nordafrika und diese steht seit 1981 auch unter UNESCO Weltkulturerbe. Ich schaute also bei Ryanair und fand einen Flug für Mitte März, eine Woche früher als wir in Marrakesch im Jahr zuvor waren. Als Hinflug wählte ich nach Rücksprache mit Isabelle Freitagmittags aus und den Rückflug Montagabends, so dass uns eineinhalb Tage Urlaubsverbrauch für diesen Kurztrip reichen, dabei trotzdem 2 volle Tag zur Verfügung standen um Fès zu entdecken. Der Flug selbst war wieder günstig, 30 Euro pro Flug, so dass wir mit 60€ für die Flüge pro Person hin kamen. Anfang Januar ging es dann auf Suche für eine Unterkunft, da es Isabelle in Marrakesch öfters im Zimmer kalt war, hielt ich diesmal Ausschau nach einer Unterkunft, die neben einer Klimaanlage auch eine Heizung bietet, damit es ihr diesmal nicht zu kalt wird. Ich fand bei Booking das Riad Layal, das sehr gute Bewertungen hatte, dies buchte ich für die 3 Nächte. Mietwagen war nicht nötig, da ein Taxi oder eine Busfahrt ausreichen werden, um in die ca. 13 Kilometer entfernte Stadt zu kommen. Ein paar Tage vorher noch den Parkplatz für Hahn buchen, wobei die auch jedes Mal die Seite ändern und auch die Gebühren. Den Parkplatz P7 gibt es gar nicht mehr zu buchen, sondern nur noch die unmittelbar am Flughafen, egal, 14 Euro für 4 Tage plus 4 Euro Gebühr und alles ist im Kasten 🙂 . Anderswo ist es auch nicht billiger und wenn man den Parkplatz nicht im Voraus bucht, ist wieder alles voll und es bleibt nur noch ein teurer übrig 😉 .
Nachdem ich mit Bine im Saturn eine Selfie-Stange entdeckt hatte und erst dachte was für ein Quatsch, überlegte ich mir dann das ich eigentlich wenige Bilder von mir selbst auf den Bildern hatte. Isabelle fotografierte wenig und nahm eigentlich nie meine Kamera um mich mal zu fotografieren, so dachte ich für die paar Euro probiere ich die einfach mal aus. Ich bestelle mir bei Wigento eine Selfie-Stange, die auch einen Tag später im Briefkasten lag. Qualität, na ja, wie man immer sagt, wer billig kauft, kauft zweimal, sah im Internet besser aus, aber mit 14 Euro inkl. Versand erst mal ok. Mit der Stange wurde auch eine Fernbedienung für Android und Apple mitgeliefert, einfach im Handy bei Bluetooth suchen und verbinden, wird als Tastatur erkannt. Da ich normalerweise immer Swype als Keyboard eingestellt habe, muss ich nun immer zwischen Samsung Tastatur und Swype wechseln, da die Fernbedienung mit Swype nicht kompatibel ist. Ein erster Test bei meiner 23 Kilometer Maare-Wanderung klappe aber gut.
Wenn man die Kamera aber in die Höhe hält, wie es immer auf den Bildern zu sehen war, wirkt das aber irgendwie komisch, die Stange horizontal auszurichten sieht besser aus. Aufnahmen in Fès werden folgen.Knapp eine Woche vor Abflug kam eine Mail von Ryanair, Einreise nur mit Reisepass, gut dass die mich daran erinnert haben, dass hätte ich völlig verpennt 😉 .
Wenn es geht, fahre ich diesmal mit dem Bus vom Airport nach Fès und laufe dann zum Riad Layal oder nehme ein Petit Taxi. Eine Anfrage wie ich mit dem Bus zum Riad komme, wurde kurz mit „Nimm ein Taxi beantwortet“, dass geht auch besser. Dann schaue ich mal wie das ganze Vorort aussieht und ein Taxi kann ich mir immer noch nehmen. Damit ich mich besser zurecht finde und ich in Fès keine Internetverbindung außerhalb des Riad habe, lud ich mir Offlinekarten für Google Maps auf mein Handy hinunter. Dafür einfach:
- Maps öffnen
- Bereich auswählen den man Offline haben möchte
- Zum offline Download den Ort in der oberen Zeile durch X löschen
- Wenn man auf das freie Feld tippt, bekommt man die Möglichkeit „Karte für Offlinenutzung speichern“
- Danach tippt man auf die oberen drei Striche
- Wählt „Meine Orte“ aus
- Dort findet seine Karten die für 30 Tage nun Offline zur Verfügung stehen
Also Top für einen Urlaub bei dem man schon weiß, wo man sich befindet.
Der Gedanke mit einem Trolley durch Fès zu juckeln bewegte mich dazu, nach einem Rucksack als Kabinengepäck zu schauen und stieß auf einen Rucksack der Firma Osprey, den Farpoint 40. Montagabends dann bei Idealo geschaut und einen bei Markenkoffer bestellt, Dienstag kam die Versandmitteilung und Mittwoch, nee, erst mal nix, Donnerstag dann die Lieferung in die Packstation und abends wurde er gepackt. Der Rucksack ist von der Verarbeitung sehr gut, wie man es von Osprey kennt. Von außen gibt es an der Seite und oben ein Tragegriff, ein Schultergurt, um ihn auch mal über eine Schulter zu hieven. Die Schulterriemen selbst sind hinter einem Schutz der weggerollt werden kann, damit wenn man sie nicht benötigt nicht irgendwo hängen bleibt. Von außen sind auch noch zwei Netze um Wasserflaschen zu verstauen. Die Innenaufteilung ist teils wie im Koffer, teils wie in einem Rucksack. Der hintere Teil hat viel Platz für Kleidung, diese können mittels Gurte fixiert werden, ein Netz im Deckelfach ist auch vorhanden. Im vorderen Fach ist Platz für einen Laptop, welches ich für mein Tablet verwende, im zusätzlichem Fach findet die Bluetooth Tastatur Platz und davor ist noch Platz für Krimkrams. Von außen ist noch ein kleines Fach für Brille, Schlüssel usw. Alles in allem ein toller Rucksack.
Check in bei Ryanair noch durchführen, wobei ich sah, dass der Hinflug ausgebucht war. Ein Check in für Isabelle war nicht nötig, irgendwie haben wir die letzten Wochen gemerkt, dass es so nicht mit uns klappt, das Wochenende mit Bine hat dann für beide ergeben das wir so nicht weiter machen können. Keiner fühlt sich mehr mit dem anderen verbunden und so geht jeder jetzt seine eigenen Wege. Vielleicht bleiben wir ja Freunde und können ohne Beziehung noch etwas machen, halt ohne den ganzen Beziehungsstress 😉 . Nun war es so weit, nach der Mittagspause ging es Richtung Hahn, die Fahrt dort hin war ohne viel Verkehr. Parkplatz war ja reserviert und so war ich schon früh am Flughafen. Jetzt nur noch ab durch die Sicherheitskontrolle und den Zoll und pünklich um Vier startete der Ryanairbomber Richtung Fes. Der Flug selbst war unspektakulärer und pünklich um kurz nach sechs und drei Stunden Flug war ich wieder in einer anderen Welt. Irgendwie komisch nach den vielen gemeinsam gemachten Urlauben mit Isabelle diesen nun allein zu machen. Mal sehen wie es wird, denke eher ruhig, ein Buch habe ich dabei, müsste doch zu lesen sein.
Am Flughafen dann erst mal ewig bis ich durch die Sicherheitskontrolle war, im Anschluss zum Geldautomaten und 1000 Dirham abholen. Beim rausgehen sah ich dann das Bus Zeichen und ging in diese Richtungdort. Am Ausgang fragte ich mit “La Autobus“ was schon ein Fehler war, der Typ erklärte mir alles in französisch und ich verstand nur Bahnhof. Die Richtung zeigte er aber und irgendwas von Rondell. Ich ging zur Straße und war nicht sicher, zurück und diesmal auf Englisch, was aber nicht besser war, da er auch wieder in französisch antwortete. Ich ging wieder runter und fand ein Schild mit Autobus, toll. Auf dem weg quatsche mich ein Taxifahrer an aber ich nehme den Bus. Nach ein paar Minuten wieder etwas Richtung Taxi und einer von drei Männer fragte “Willst du auch mit in die Stadt“ und ich sagte “klar“. Ich fragte ihn wie viel und er sagte fünfzig Dirham, gut, besser als für zwanzig endlos auf den Bus zu warten. Dann kam noch ein fünfter, wobei mir klar wurde, dass einer der Fahrer war und der fünfte schloss sich uns an. Nach endlosen Verhandlungen waren wir so weit, ich dachte schon zwischendurch gleich kommt der Bus und das hier wird nix, aber das Taxi war irgendwann bereit. Nun waren es nur noch dreißig Dirham und wir fuhren zum Bahnhof, also dort wo auch der Bus hin fährt. Der Organisator stieg zwischendurch aus und wir fuhren die letzten Kilometer zu viert. Am Bahnhof blieben nur noch ich und ein bis dahin eher muffiger Mitfahrer. Er fragte einen Petit Taxifahrer ob er meine Riad Adresse kannte und er meinte wohl nur so die Ecke. Wir stiegen zu einer Dame sie schon im Auto saß und fuhren Sie erst mal weg. Dann weiter in die Richtung des Riad Layla, was dann aber gar nicht einfach war aber der Fahrer war gut drauf. Der Taxifahrer fragt einen anderen, weiter, dann eine Gruppe von Taxifahrer, auch nicht, dann kam der nun aufgetaute Herr auf die Idee das Riad anzurufen, der Taxifahrer sprach mit dem Rezeptionist und wir waren fünf Minuten später ein paar Meter vom Riad entfernt. Ich sollte mich von den nun knapp 19 Dirham mit zehn beteiligen, wovon die meisten aber von suchen waren und eigentlich an mir zu zahlen waren. Ich bedankte mich sehr und ging zum Riad und freute mich über die Freundlichkeit der Menschen hier und das die Fahrt hier hin schon ein Erlebnis war.
Nun Einchecken und erst mal ein Tee und Gebäck. Eine schöne Atmosphäre war das. In einem Nebenraum waren zwei ältere deutsche Karten am Spielen, ich fragte Sie wie lange Sie schon hier seinen und noch einiges andere, fühlte aber, das ich Sie beim Karten Spielen störte und lies Sie. Schon erschreckend wie viele Deutsche sich auch im Urlaub so Verhalten, da freut man sich Spaß mit den Einheimischen zu haben.
Ich ging auf das Zimmer welches in einem Zwischengeschoss lag und sehr nett war. Bett sogar mit Rosen gebettet.
Ich ging ich noch etwas raus, aber nur ein paar Meter um Wasser zu besorgen. Beim klingeln verquatschte ich mich mit Fouad und ich demonstrierte ihm, wie schnell er im Netz sei. Zeigte ihm einiges auf meiner Seite und ich denke mit Bine könnte er was anfangen 😉 , er glaubte nicht das es meine Tochter sei, als er die Bilder von Frankfurt sah. Am Anfang war er etwas zurückhaltend aber dann lachten wir und ich erzähle ihm einige Dinge.
Das Bild gefiel ihm und ich fragte ob es okay ist, wenn ich es im Netz lasse. Ganz im Gegenteil, er fragte mich was ich bekomme, “ It’s for free“ 🙂 .
Nun ging ich in’s Zimmer, schrieb etwas und machte das Licht aus. Gute Nacht
Ihr seid ja schon wieder unterwegs! 🙂
Gute Reise und liebe Grüße aus Nürnberg,
Rudi und Andrea
Hi Rudi, schön was von euch zu hören, ich bin in der Karwoche in Nürnberg auf Seminar, wir könnten in der Woche ein Bierchen trinken gehen wenn Du oder Ihr möchtet. Ansonsten beginnt die Urlaubssaison mit diesem Trip 🙂 Liebe Grüße Joachim