Der Tag begann schon mal besser, Isabelle hatte besser geschlafen und ich auch. Da die Siedlung Faralya recht einsam liegt und hier nur Wanderer aufschlagen, sind die meisten doch früh ins Bett und somit fanden wir schnell den Schlaf, der uns die letzten Tage auch wegen der Hähnchen gefehlt hat. Stimmt, hier sind so gut wie keine Hähnchen 🙂 . Wecker war für halb sieben gestellt und um halb neun sollte das Taxi an unserer Unterkunft da sein. Wir standen auf, duschten relative kalt und gingen zum Frühstück, dass ab 7:30 Uhr bereit stand. Das Frühstück ging so und ich würde sagen, eher eines der schlechteren, aber egal, das Lunchpaket mussten wir auch selber machen, was zwar das erste Mal war aber auch kein Problem für uns darstellte. Der Taxifahrer war schon um sieben in der Küche am herum laufen, da es der gleiche vom Vortag war. Kurz nach halb sieben fuhren wir los an dem Ort, an dem wir gestern unsere Wanderung beendet hatten. Dort gegen halb zehn angekommen, wie immer zügig gestartet und es ging erst mal eine gute Strecke nach unten. Manchmal hatten wir einen ganz netten Ausblick, jedoch kannten wir den schon vom Vortag.Nach ca. 1,5 Stunden mussten wir uns dann entscheiden, wobei die Entscheidung eigentlich schon gestern Abend beim Abendessen gefallen war, als die Frage von Michael kam, ob wir den langen Weg über der Strand wandern oder den kurzen. Isabelles Bedingung war daran gebunden , dass Sie nur mitgeht wenn wir den kürzeren Weg nehmen. Die anderen beiden wollten den Weg schiesslich auch gehen, was Isabelle nur mehr bestätigte. Also gewählten wir den kürzeren Weg, was sich im Nachhinein aber nicht als kürzeren herausstellte, aber er hatte immerhin weniger Höhenmeter. Wir liefen von nun an also immer fleißig hoch und runter und nach einem schönen Schattenstück, bekamen wir mehr Sonne ab.Isabelle wollte was Essen, was unter einer Kiefer, wieder mit vielen Wespen endete. Wir gingen weiter und sahen die Häuser von Kabak, der Weg ging hinunter zum Dorf, doch Isabelle meinte hier oben sind Markierungen und ich fragte “Ja?“ Ok hoch und einige Meter später ging es ziemlich steil eine Sandpiste hoch, dort rief ich zu Isabelle, dass das bestimmt nicht der richtige Weg ist. Oben angekommen war ich aber auf dem Weg und Isabelle war mir nicht gefolgt, sondern nach dem rufen hörte ich Sie auf der anderen Seite hinter einer Hecke. Ich fragte, ¨Gehts?¨ ¨ja ja¨. Ich wartete in der prallen Sonne aber von Ihr eine Spur, nochmal nachfragen und Sie rief “Ich komme und gehe den anderen Weg.“. “Gut“ rief ich, “und geh endlich zurück und komm den Weg hoch, den ich gekommen bin.“ So ging es noch ein paar Mal weiter bis ich die Schnauze voll hatte und sagte ¨Ich gehe weiter, schau halt wie Du mir nach kommst.¨ Isabelle rief nach mir wo ich bin……, also wieder zurück und ich war stinkig. Jetzt erst mal runter und erst mal motzen was das soll. Da der Weg nach dem Garmin eh seltsam eingezeichnet war und ich nicht wusste welcher der richtige lykische Weg war, bin ich runter und Isabelle schmollend hinterher.Nun ging es am Dorf vorbei und schön der Wegebeschreibung nach, erst hinunter und dann über Serpentinen durch einen Kiefernwald hinauf. Als wir die Schotterstraße einbogen, sah ich das der Weg den wir vorher probiert hatten genau dort endete und wir über diesen anderen Weg, viele Höhenmeter gespart hätten. Erst motzend wir uns noch etwas an, aber nach einem Kuss entspannte sich die Lage und wir waren wieder friedlich, zwei Widder, alles gesagt. Nun lag ein etwas längerer Traktorpfad vor uns, dieser bot wunderschöne Ausblicke die ich sehr genoss.Später ging es über einen kleinen Pass. Von dort aus nur noch über einen schattigen Weg hinunter zu unserem Guesthouse. Dort sagte ich zu Isabelle, dass ich gerne mal den Weg zum Schmetterlingstal hinunter möchte, nicht komplett, aber mal schauen. Sie ging duschen und ich lief ein Stück des Weges. Am Anfang noch auf allen vieren, aber wenig später kam ein Seil und es ging dort steil bergab, sah aus wie eine Klettersteigtour. Ich dachte daran, dass morgens noch taufrisch, dass genau das was für mein Freund Gerhard und mich wäre, aber nach der Wanderung und alleine!!!!
Ich ging zurück, erst mal duschen, dann kam endlich der Granatapfel dran , den Isabelle schon über eine Woche mit sich herum führte. Den aß ich mit einem wunderschönen Blick auf die Bucht und nahm mir im Anschluss ein Bier. Später kamen die beiden anderen dazu und die Taxipreise wurden angesprochen. Wikinger nimmt als Transfer von hier nach Antalya 120 Euro, der Transfer nach Dalaman ist im Preis eingeschlossen. Eigentlich müsste man ja nur den Aufpreis zahlen was aber nicht der Fall ist, ein Fall zum Diskutieren 😉 .
Einige Bier später kam wieder der schöne Sonnenuntergang. Nach dem Sonnenuntergang klingelten wieder die Abendessenglocken und wir aßen wieder zusammen zu Abend und unterhielten uns etwas bevor es früh zu Bett ging, da die beiden anderen früh starten wollten wegen des Aufstiegs und der Sonne die ansonsten doch sehr zu schaffen macht. Isabelle schloss sich dem Vorschlag an 🙂
Maximale Höhe: 742 m
Minimale Höhe: 258 m
Gesamtanstieg: 669 m
Gesamtabstieg: -1104 m
Gesamtzeit: 05:25:20