Aufstehen mit den krähenden Hähnchen, dann duschen, packen und Frühstück wie jeden Tag. Startbereit waren wir wieder um 8:30 Uhr und auch die andern beiden Mitläufer waren pünktlich. Mustafa der Chef brachte uns mit seinem Sohn an den Startpunkt und wir verabredeten, dass wenn wir am Endpunkt ankommen, ich ihn anrufe und zweimal läuten lasse, so das er dann wieder zurück ruft und zweimal läuten lässt. Wir testeten die Nummern gegenseitig aus und er erklärte uns noch kurz den Weg, den wir zu gehen hatten. Wir vier Wanderer machten aus, dass wir an Anfang auf jeden Fall erst mal zusammen laufen, da laut Aussage vom Chef Mustafa, sich viele verlaufen und dem entsprechend spät am Zielort aufschlagen. Wir machten uns auf den Weg, dabei ging es erst mal die Straße hinunter, wo wir unten an ein Wegweiser kamen, der uns auf den richtigen Pfad brachte. Dort war es etwas heikel, da der Weg nicht ganz deutlich zu erkennen war, jedoch meisterte Michael das mit Bravur und wir folgten ihm. Wenig später kamen wir schon in Islamlar an, eigentlich nur ein paar Häuser aber dort ab es für die ersten drei Kilometer einen Tee für jeden. Einer der Gäste sorgte sich um Isabelle, da Sie mit einem Fuß des Stuhles am Abhang saß, was ich klasse fand. Es ging weiter, wobei der nächste Teil relative einfach zu gehen war und wir kamen schon alle kurz vor halb zwölf Üzümlü an.
Dort tranken wir einen Tee und ich taufte diese Tour in unsere Teeroute, so dass wir versuchen in jedem Kaff auf dem Weg einen Tee zu trinken. Ich wollte einen vegetarischen Pide bestellen, aber die Chefin wimmelte mich ab. Nachdem die beiden Mitläufer auch ankamen und einen Pide bestellen wollten, war es auf einmal möglich. Wir bestellen und warteten, warteten und warteten. Wir dachten Sie sei noch einkaufen aber man sah die Köchin im Hintergrund werkeln. Etwas später bat Sie uns hinter eine Abtrennung, denn dort war das Restaurant. Es standen schon zwei leckere Salate auf dem Tisch, und sogleich kamen die Pide. Einen für Isabelle und für mich, natürlich ohne Fleisch und für die beiden anderen brachte Sie zwei mit Hühnchen. Schade das es nicht die Hühnchen vor unserem Zimmer waren, dann wäre die nächste Nacht besser für uns gewesen. Die Pide waren riesig und schmeckten sehr lecker, sie wurden in einem Holzbackofen gebacken. Da Petra und Michael sich etwas überschätzt hatten, half ich den beiden bei Ihren Hühnchenpide. Wir zahlten und wir waren überrascht über den Preis, 4 Tee, 2 Cola, ein Ayran, zwei Salate und drei Pide für schlappe 30 TL = 10 Euro. Wir brachen mit vollem Bauch auf und gleich beim Weitergehen stapelte ein Bauer seine Trauben an einer Hauswand auf, die so lecker aussahen. Ich grüßte freundliche mit Merhaba und er drückte mir Trauben in die Hand, ich denke wenn ich nicht Stopp gesagt hätte, hätte er mit den ganzen Eimer an Trauben in die Hand gedrückt. Ich bedankte mich und Isabelle freute sich über die Trauben. Die nächsten Kilometer waren anstrengend, da der Weg durch den Macchia Wald ging und dort viele kleine stachelige Sträucher standen. Unsere Beine sahen nach dem durchlaufen gut aus und ich entfernte im Anschluss erst mal die Stacheln, die noch im Bein steckten und wir waren froh, als wir den Kiefernwald erreichten. Wenig später ging es hinunter zu einem Bachbett, dort war sehr erfrischendes Trinkwasser im Bach, wir erfrischten uns und Petra streckte Ihre Füße ins Wasser, es war der Start des Aquädukts.
Von nun an ging es ein langes Stück an dem vorbei, dabei kamen wir uns vor, wie auf Madeira und ob wir an den Levadas vorbei liefen. An der Stelle an dem das Wasser aus dem alten Weg umgeleitet wurden, bekamen wir die nächsten Trauben von einem Kind in die Hand gedrückt, dass wohl mit seiner Mutter und einer weiteren Mutter mit Kind dort saß. Wir liefen weiter an dem alten Aquädukt, überquerten eine schöne römische Brücke und nach einer langen Zeit kamen wir an unserem Endpunkt an.Dort erst mal den Fahrer anrufen und Petra bestellte schon den nächsten Tee. Ich kaufte mir ein Eis und eine Cola. Der Fahrer war eine viertel Stunde da, eigentlich auf die Minute genau, ich sagte gerade jetzt müsste er kommen und in diesem Moment kam er angefahren. Er brachte uns nach Xanthos und wir besichtigten das Weltkulturerbe.
Mir gefiel Patara wesentlich besser und ich war froh, dass wir uns dies gestern angeschaut hatten. Eine dreiviertel Stunde später waren der Fahrer wieder da und wir fuhren ins Hotel. Wie immer erst mal Pool und Efes. Diese Tour hat uns alle Gefallen, ich denke auch schon allein wegen dem Tee und dem Essen. Abendessen hatten wir für 7:30 Uhr ausgemacht, als wir in der Pension ankamen waren außer unseren Mitläufern auch noch unser ostdeutsches Pärchen da. Diese erzählten, dass sie heute noch noch in Kekova wandern waren, weil sie dachten sie wären heute noch einen Tag in ihrer Pension. Fakt war aber, dass sie eigentlich Transfertag hatten und Sie mittags von Wikinger gesucht wurden. Den Transfer mussten sie aus eigener Tasche zahlen, was wir am Tisch auch gleich von Mustafa zu hören bekamen. 70 € für die Fahrt, gut Geschäft und klopfte Rainer dabei auf den Hinterkopf. Ist wohl so wie Isabelle sagte, wo andere ihr Herz haben, hat er einen Taschenrechner. Essen war wieder wie am ersten Abend, kein Fisch da den gibt es mit viel Glück morgen. Ich bestellte mit Isabelle nee Flasche Wein die wir beiden auch fast alleine tranken. Da sind Michael und Petra schon komisch, nee wir können jetzt keinen Wein trinken, wir haben gerade ein Bier getrunken und zwei Minuten später bestellten sie wieder ein Bier. Können die nichts annehmen weil sie Angst haben, sie müssten etwas zurück geben. Die sind eh komisch drauf, Petra bekam während wir etwas rum alberten auch gleich nee dumme Bemerkung von Michael an den Kopf geworfen weil sie mit alberte. Wir bekamen wieder unseren Mezeteller und Dach hatte Isabelle gegrilltes Gemüse und ich Chickenkebab. Nach dem Essen gingen wir zeitig ins Bett.
Maximale Höhe: 423 m
Minimale Höhe: 104 m
Gesamtanstieg: 1702 m
Gesamtabstieg: -1833 m
Gesamtzeit: 07:17:36